Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Der Senat hat in der heutigen Sitzung (18. November 2025) die Kofinanzierung zweier bedeutender Innovationsprojekte der Lloyd Werft Bremerhaven GmbH beschlossen. Das Land Bremen unterstützt damit sowohl die Entwicklung eines neuartigen Forschungsschiffs für emissionsfreie Schifffahrt als auch den Aufbau eines Testmaschinenraums für alternative Energiesysteme. Beide Vorhaben werden im Rahmen des Bundesförderprogramms Innovativer Schiffbau sichert wettbewerbsfähige Arbeitsplätze gefördert.

Senatorin Kristina Vogt betont die Bedeutung der Kofinanzierung für den Wirtschafts- und Technologiestandort: "Mit unserer Kofinanzierung sichern wir nicht nur qualifizierte Arbeitsplätze in Bremerhaven, sondern stärken auch die technologische Zukunft der maritimen Industrie in Bremerhaven. Die Lloyd Werft setzt hier Maßstäbe für die klimaneutrale Schifffahrt von morgen: Mit dem neuen Forschungsschiff entsteht eine innovative Plattform, auf der zukünftige maritime Energietechnologien und alternative Treibstoffe – von wasserstoffbasierten Lösungen bis zu modernen Batteriesystemen – unter realistischen Bedingungen erprobt werden können. Zugleich zeigt der Auftrag, dass die Lloyd Werft neben Reparatur und Umbau auch ihre Kompetenzen im Neubau weiterentwickelt, insbesondere bei Sonderschiffen und anspruchsvollen Einzelbauten. Solche Innovationen sind entscheidend, wenn wir Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und industrielle Wertschöpfung miteinander verbinden wollen."

Thorsten Rönner, Geschäftsführer der Lloyd Werft Bremerhaven GmbH: "Wir haben uns sehr über den Beschluss des Senats gefreut, unseren Neubau im Rahmen des Bundesförderprogramms 'Innovativer Schiffbau sichert wettbewerbsfähige Arbeitsplätze' zu fördern und bedanken uns ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsressort Bremen. Die Förderung schafft Anreiz und Freiraum für Forschungstätigkeiten in der Maritimen Industrie. Mit solch einem innovativen Auftrag schaffen wir die Basis für die Nutzung ökologischer Innovationen auch in der kommerziellen Schifffahrt."

Der Bund übernimmt 67 Prozent der Projektkosten, das Land Bremen kofinanziert 33 Prozent. Insgesamt stellt das Land hierfür 1,55 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028 bereit. Durch die Landesmittel können rund 4,7 Millionen Euro Bundesförderung nach Bremerhaven geholt werden.
Die Projekte der Lloyd Werft ermöglichen erstmals die umfassende Erprobung emissionsfreier Antriebssysteme wie Brennstoffzellen und Batterietechnik sowie die Nutzung von LNG, Methanol, Ammoniak und Wasserstoff unter realen Bedingungen auf See. Das geplante Forschungsschiff dient als Demonstrator in Laboratory and Reality und soll auch in polaren Gewässern einsetzbar sein. Der flexible Testmaschinenraum erlaubt die sichere Installation und den schnellen Austausch unterschiedlicher Energietechnologien.

Die Projekte sollen dazu beitragen, 85 bis 105 Arbeitsplätze in Bremerhaven über mehrere Jahre zu sichern. Dies betrifft sowohl Tätigkeiten in Konstruktion und Entwicklung als auch Beschäftigung im Schiffbau, Maschinenbau, Rohrbau sowie im Verwaltungsbereich.

Die Vorhaben leisten einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der maritimen Wirtschaft und unterstützen die Klimaschutzziele des Landes Bremen. Ohne die Beteiligung des Landes wären die Bundesmittel nicht abrufbar und die Maßnahmen könnten nicht umgesetzt werden.

Ansprechpartner für die Medien:
Christoph Sonnenberg, Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wht.bremen.de