Bremer Projekt zur Förderung der psychischen Gesundheit auf internationaler Konferenz vorgestellt
14.11.2025Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Stress oder Ängste nehmen auch in Bremen zu. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wird seit 2023 das deutschlandweit einmalige Projekt "Kunst auf Rezept" an der Volkshochschule Bremen erprobt. Menschen, die psychisch belastet oder gefährdet sind, eine psychische Erkrankung zu entwickeln, können dort mit einem Kunst-Rezept kostenfrei an Kursen teilnehmen. Gestern (13. November 2025) wurde das Projekt, das die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, der Senator für Kultur und die Volkshochschule gemeinsam umsetzen, auf einer internationalen Konferenz in Vilnius vorgestellt.
Die Idee hinter Kunst auf Rezept: Indem über die Beschäftigung mit Kunst und Kultur Selbstwirksamkeit erfahren wird, können Kreativität und kreative Aktivitäten in der Gruppe als Ressource wahrgenommen werden, die wiederum die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden – auch präventiv – fördern und stärken. Rezepte dafür stellen unter anderem Arztpraxen, Psychotherapeutinnen und -therapeuten und Beratungsstellen aus.
Kunst auf Rezept in Bremen ist Teil eines durch das Förderprogramm "Interreg - Baltic Sea Region 2021-2027" finanzierten Pilotprojekts in der EU-Ostseeregion und hat eine Laufzeit von drei Jahren (2023 – 2025). Ziel ist es, mehr Menschen Zugang zu gesundheitsförderlichen Angeboten zu ermöglichen. Projektpartner sind Dänemark, Finnland, Lettland, Litauen, Polen und Schweden. Im Gegensatz zu Projekten in anderen Ländern wurde in Bremen ein inklusives Modell getestet. Das heißt, ausgewählte reguläre Kurse des offenen Kulturprogramms der Volkshochschule wurden für Teilnehmende mit einen Kunst-Rezept geöffnet. In der zusätzlichen Kunst-auf-Rezept-Gruppe tauschen sich die Teilnehmenden über ihre Erfahrungen in den Kursen und die Wirkung von Kunst, Kultur und Kreativität auf Gesundheit und Wohlbefinden aus. Präsentiert wurde es nun auf der Veranstaltung "Acting on Health: The role of arts in well-being" im Rahmen der internationalen Konferenz der Northern Dimension Partnership in Public Health and Social Well-being in Vilnius, Litauen.
Ergebnisse des Bremer Projekts werden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung Mitte Dezember vorgestellt.
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