Mit einer breit angelegten Informationsveranstaltung im Forum des Landesinstituts für Schule (LIS) stellt die senatorische Behörde für Kinder und Bildung am heutigen Freitag (14. November 2025) den offiziellen Auftakt zur Evaluation des Bremischen Schulkonsenses 2018–2028 vor. Die Bildungsbehörde informiert dabei zusammen mit den Fachleuten Prof. Dr. Anna Moldenhauer (Bremen), Prof. Dr. Marcus Pietsch (Lüneburg) und Prof. Dr. Till-Sebastian Idel (Oldenburg) über Ziele, Ablauf und Beteiligungsformate der systematischen Untersuchung.
Der Bremische Schulkonsens (www.bildung.bremen.de) bildet seit 2018 die gemeinsame Grundlage der Bremer Bildungspolitik. Die Vereinbarung wurde von den Parteien SPD, CDU, B90/Grüne und den Linken geschlossen. Er umfasst zentrale Leitlinien zur Weiterentwicklung des Schulsystems, zur Qualitätsentwicklung und zur Stärkung von Chancengerechtigkeit.
Mit Blick auf das Ende der Geltungsdauer der Vereinbarung im Jahr 2028 dient die Evaluation der systematischen Bestandsaufnahme: Welche Wirkungen wurden erzielt? Wo stehen die Schulen heute? Welche Empfehlungen geben Fachleute?
Kinder- und Bildungssenator Mark Rackles betont: "Die gemeinsame Bewertung des Schulkonsens ermöglicht einen transparenten und faktenbasierten Blick auf das, was wir erreicht haben – und das, was wir weiter verbessern müssen. Für diese Analyse brauchen wir die Expertise von unabhängigen Bildungswissenschaftlerinnen und Bildungswissenschaftlern und die Perspektiven aller schulischen und außerschulischen Partner:innen."
Zur Informationsveranstaltung hat die Behörde Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Schulen, Verwaltung, Wissenschaft, Eltern- und Schülervertretungen sowie zahlreiche Partnerorganisationen eingeladen. Der Kreis der Beteiligten umfasst unter anderem die Bildungs- und Lehrerverbände (GEW, VBE, FBS), die Zentral-Eltern-Beiräte, Schülervertretungen, den Gesamtschüler:innenvertretungsrat (GSV), Expertengremien wie LAGS (Landesarbeitsgemeinschaft - Schulsozialarbeit) oder BAK-Lehrerbildung (Bundesarbeitskreis-Landesverband Bremen) sowie weitere Fach- und Beratungsstellen aus Bremen und Bremerhaven.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen:
Die Evaluation folgt einem mehrstufigen Verfahren, das qualitative und quantitative Daten zusammenführt und sowohl schulische Entwicklungsverläufe als auch strukturelle Rahmenbedingungen berücksichtigt. Das Institut für Qualitätsentwicklung in Bremen (IQHB) stellt als wissenschaftlich unabhängiger Partner die Daten für die Evaluation zur Verfügung.
"Als unabhängiges Institut begleitet und verantwortet das IQHB einige Prozesse in der Evaluation des Bremer Schulkonsens und ist gleichzeitig Bestandteil der Evaluation", erläutert Dr. Susanne Kollmann, Direktorin am Institut für Qualitätsentwicklung im Land Bremen (IQHB). "Diese Rolle macht es sehr spannend für uns, die Entwicklungen der Schüler:innenzahlen und die Entwicklungen einzelner Teile eines ganzen Systems datenbasiert aufzuzeigen, zu analysieren und anschließend zu diskutieren. Wir unterstützen ebenfalls die Behörde mit aufbereiteten Daten zu den im Evaluationskonzept genannten Themen und stehen dem Expert:innenrat wissenschaftlich beratend zur Seite. Die Ergebnisse des Gutachtens werden sicherlich eine gute Grundlage für den anschließenden Prozess geben und zeigen eben, auch wie wichtig fundiertes, datenbasiertes Arbeiten im Bildungssystem ist."
Die Möglichkeit zur Stellungnahme der verschiedenen Interessenträgerinnen und Interessenträger stellt sicher, dass die unterschiedlichen Perspektiven systematisch in den Prozess einfließen. Der Abschluss der Evaluation ist für Ende 2026 vorgesehen.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Patricia Brandt, Pressesprecherin beim Senator für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361-2853, E-Mail: patricia.brandt@bildung.bremen.de