Sie sind hier:

Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Wohnungsbau wird günstiger

Senatskommission Wohnungsbau beschließt den "Bremer Weg" zum kosteneffizienten und zukunftsfähigen Bauen

04.11.2025

Die vom Senat im April 2024 eingesetzte Senatskommission Wohnungsbau hat in ihrer heutigen Sitzung (4. November 2025) den "Bremer Weg zum kosteneffizienten und zukunftsfähigen Bauen" beschlossen. Damit liegen erstmals konkrete, fachlich abgestimmte Maßnahmen vor, die den Wohnungsbau in Bremen wieder in Schwung bringen sollen.

Bausenatorin Özlem Ünsal und weitere Beteiligte der Senatskommission Wohnungsbau bei der Pressekonferenz.
Bausenatorin Özlem Ünsal und weitere Beteiligte der Senatskommission Wohnungsbau bei der Pressekonferenz. Foto: Senatspressestelle

Der Abschlussbericht, erarbeitet unter dem Titel "Einfach Bremen", enthält mehr als 200 geprüfte und bewertete Vorschläge zur Senkung der Baukosten, Beschleunigung von Verfahren und Vereinfachung von Planungsprozessen. Die Maßnahmen wurden gemeinsam von Politik, Verwaltung, Wohnungswirtschaft, Architektinnen- und Architekten- sowie und Ingenieurinnen- und Ingenieurskammern sowie weiteren Verbänden entwickelt – fachlich begleitet durch Neitzel Consultants.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte anlässlich der Sitzung der Senatskommission Wohnungsbau: "Der 'Bremer Weg' schafft die Möglichkeit, kostengünstiger Wohnungen und Häuser bauen zu können. Darauf sind wir in einer wachsenden Stadt angewiesen. Den Investoren steht jetzt ein Werkzeugkasten mit abgestimmten Maßnahmen bereit, die passend für die einzelnen Projekte ausgewählt werden können. Hierdurch kann es gemeinsam gelingen, insbesondere im niedrigen und mittleren Mietbereich wieder mehr Wohneinheiten für die Bremer Bevölkerung anzubieten. Ich danke allen am 'Bremer Weg' Beteiligten."

Bausenatorin Özlem Ünsal: "Mit dem 'Bremer Weg' zeigen wir, dass wir handeln. Wir vereinfachen, wo es sinnvoll ist, und konzentrieren uns auf das Wesentliche. So schaffen wir Voraussetzungen, damit bezahlbarer Wohnraum auch unter schwierigen Rahmenbedingungen wieder entstehen kann. Es ist ein gemeinsamer Kraftakt aller Beteiligten – und ein starkes Signal für Kooperation statt Stillstand."

Dr. Susanne Schmitt, Direktorin des Verbandes der Wohnungswirtschaft Niedersachsen Bremen (vdw): "Der 'Bremer Weg' ist ein wichtiger Schritt, weil er die systematische Analyse der Kostentreiber im Wohnungsbau mit einem breit angelegten Beteiligungsverfahren verbindet. Die Senatskommission hat gezeigt, dass Verwaltung und Wirtschaft gemeinsam tragfähige Wege finden können, um Baukosten zu senken und Projekte wieder realisierbar zu machen."

Peter Sakuth, Vertreter der ARGE Freier Wohnbau: "Wir begrüßen, dass der 'Bremer Weg' praxisnah und umsetzbar ist. Die Einbindung der Bauwirtschaft von Anfang an war entscheidend. Insbesondere geht es darum, weitere Themen wie eine Beschleunigung der Verfahren, Klärung der Sinnhaftigkeit in den bestehenden Regelungen im Mobilitätsortsgesetz und Solargesetz zeitnah zu klären. Dies ist der entscheidende Beitrag, um aus Konzepten schnell wieder Baustellen entstehen zu lassen."

Der Abschlussbericht der Senatskommission.
Der Abschlussbericht der Senatskommission. Foto: Senatspressestelle

Die Maßnahmen des "Bremer Wegs" basieren in Teilen auf dem sogenannten Hamburg-Standard, wurden aber an Bremer Gegebenheiten angepasst und weiterentwickelt. Sie zielen auf eine Baukostenreduktion von bis zu einem Drittel der derzeitigen Durchschnittskosten ab – was rechnerisch Einsparungen von rund 1.250 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche entspricht.

Zugleich hat die Senatskommission beschlossen, die Arbeit am "Bremer Weg" zu verstetigen und die Umsetzung durch exemplarische Bauprojekte praktisch zu überprüfen. Dabei soll auch sichergestellt werden, dass Kosteneinsparungen anteilig an die Mieterinnen und Mieter weitergegeben werden.

Der "Bremer Weg" versteht sich zudem als Beitrag zum "Bauturbo" des Bundes – mit einem klaren Signal aus Bremen: Weniger Komplexität, mehr Tempo und ein gemeinsames Verantwortungsverständnis für bezahlbares Wohnen.

Bausenatorin Özlem Ünsal abschließend: "Die heutige Beschlussfassung ist ein wichtiger Schritt. Wir schaffen verlässliche Grundlagen für kostengünstiges, nachhaltiges Bauen – und zeigen, dass Fortschritt und sozialer Anspruch zusammengehören."

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen die Fotos zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Senatspressestelle

Ansprechpartner für die Medien:
Aygün Kilincsoy, Pressesprecher bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Tel.: (0421) 361 - 6012, E-Mail: ayguen.kilincsoy@bau.bremen.de