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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Jetzt an den Grippeschutz denken

Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard ruft zur Impfung auf

17.10.2025

Im Herbst haben Atemwegsinfekte Hochkonjunktur. So steigt die Zahl der Praxisbesuche wegen akuter Atemwegsinfekte seit vier Wochen an. Im Land Bremen waren es in der vergangenen Woche 1.013 je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Das ist der drittniedrigste Wert deutschlandweit, durchschnittlich waren es 1.560. Auch die Grippesaison hat offiziell Anfang Oktober begonnen. Seitdem wurden im Land Bremen zwei Influenzafälle gemeldet (Stand 16. Oktober 2025).

Dazu Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard: "Mit Herbstbeginn ist es besonders wichtig, den Impfschutz aufzufrischen und die Impfangebote in Praxen und Apotheken zu nutzen, wenn für Sie eine Impfempfehlung gilt. Um sich selbst vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen und auch die, die keine Impfung erhalten können, beispielsweise Babys unter sechs Monaten."

Eine Grippeschutzimpfung kann grundsätzlich von jeder Ärztin oder jedem Arzt durchgeführt werden. Meistens findet die Impfung in haus-, kinder- und frauenärztlichen Praxen statt. Auch Apotheken bieten Impfungen an. Die Impfquote in der Saison 2023/24 bei Erwachsenen ab 60 Jahren im Land Bremen betrug 42,8 Prozent. Sie lag damit über der bundesweiten Impfquote von 38,2 Prozent.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die jährliche Impfung gegen Grippe allen Über-60-Jährigen, allen Schwangeren ab dem 2. Trimenon, mit einer Vorerkrankung ab dem 1. Trimenon, sowie allen Menschen ab sechs Monaten mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grunderkrankung; Bewohnenden von Einrichtungen der Pflege; Personen, die als mögliche Infektionsquelle im selben Haushalt lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen gefährden können, Personen mit erhöhter beruflicher Gefährdung; Personen mit erhöhter Gefährdung durch direkten Kontakt zu Schweinen, Geflügel, Wildvögel oder Robben. Personen mit "erhöhter Gefährdung" können neben medizinischem Personal beispielsweise Menschen mit viel Kontakt zu anderem Menschen sein.

Der Infektionsweg verläuft hauptsächlich durch eine Tröpfcheninfektion, aber auch über kontaminierte Hände und Oberflächen. Ein direkter Kontakt der Hände zu Oberflächen, die mit virushaltigen Sekreten kontaminiert sind, und anschließendes Händeschütteln, Berühren von Türklinken oder Handläufen ist ein häufiger Infektionsweg. Daher ist ein regelmäßiges Händewaschen empfehlenswert.

Zu häufigen Symptomen einer Influenza zählen Fieber, Kopfschmerzen Halsschmerzen, große Schwäche, Husten, plötzliches Krankheitsgefühl sowie Gliederschmerzen. Teilweise führt die Erkrankung auch zu ernsten Komplikationen, wie Lungenentzündung, Verschlechterung einer chronischen Lungenerkrankung, Schlaganfall oder Herzinfarkt. In seltenen Fällen kann eine Influenza-Erkrankung zu Gehirnentzündung, Herzmuskelentzündung, Mittelohrentzündungen bei Kindern und bei schweren Verläufen oder schwerer Vorerkrankung sogar zum Tode führen.

Zusätzlich zur Grippeimpfung empfiehlt die Ständige Impfkommission allen Über-60-Jährigen und allen Personen ab sechs Monaten mit einer Vorerkrankung die Covid-19-Auffrischungsimpfung sowie allen Menschen ab 75 Jahren eine einmalige Impfung gegen Respiratorische Synzytialviren (RSV) vor Beginn der RSV-Saison im Herbst. Eine RSV-Infektion kann in diesem Alter zu ernsthaften Atemwegserkrankungen führen. Allen Über-60-Jährigen wird zudem die einmalige Impfung gegen Pneumokokken empfohlen. Pneumokokken sind Bakterien, die verschiedene Erkrankungen auslösen können, darunter Lungenentzündungen sowie Nasennebenhöhlen-, Mittelohr-, Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung (Sepsis).

Weitere Informationen und die detaillierten Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) hier: www.infektionsschutz.de/impfen/

Ansprechpartnerin für die Medien:
Kristin Viezens, Pressesprecherin der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: kristin.viezens@gesundheit.bremen.de