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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Gesundheitssenatorin Bernhard zum Endometriose-Tag

Neue Sprechstunde im St. Joseph-Stift gestartet

25.09.2025

Starke Schmerzen während der Periode, starke Blutungen oder ein unerfüllter Kinderwunsch – all das können Symptome von Endometriose sein, eine der häufigsten Erkrankungen bei Mädchen und Frauen. Nach Schätzungen von Experten sind zwischen fünf und sechs Millionen Frauen in Deutschland zwischen der Pubertät und den Wechseljahren betroffen. Neben der Endometriose-Sprechstunde am Klinikum Bremen-Nord bietet nun auch das St. Joseph-Stift immer mittwochs eine Sprechstunde für Betroffene an.

Dazu sagt Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz Claudia Bernhard:
"Frauengesundheit darf kein Tabu- oder Nischenthema sein – wir müssen offen darüber sprechen und umfassend aufklären, um gleiche Chancen auf Prävention, Diagnose und Behandlung zu schaffen. Mit der Endometriose-Sprechstunde schaffen wir eine spezielle Anlaufstelle für Betroffene, damit Endometriose frühzeitig erkannt wird. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Versorgungssituation für Endometriose-Patientinnen im Land Bremen weiter zu verbessern."

Die Endometriose-Sprechstunde im St. Joseph Stift richtet sich an alle Frauen mit Endometriose. Patientinnen können sich dort zur sonographischen Abklärung und Planung der weiterführenden Behandlung (Operation, medikamentöse Therapie) beraten lassen. "Viele Frauen leben lange mit starken Schmerzen und denken, diese Beschwerden seien normal. Die Einführung der Sprechstunde ist für uns ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum ersten zertifizierten Endometriose-Zentrum Bremens", erläutert die Leiterin des Zentrums für Microinvasive Chirurgie am St. Joseph-Stift, Dr. Katarina Dennis, und ergänzt: "Hierfür haben wir mit Dr. Lotta Zech als Oberärztin in unserer Frauenklinik eine sehr erfahrene Expertin von einem der größten Endometriose-Zentren Deutschlands am Albertinen Krankenhaus Hamburg für unser Zentrum gewinnen können. Mit der für 2026 angestrebten Zertifizierung ermöglichen wir den betroffenen Frauen eine bessere Diagnostik, kürzere Diagnosezeiten und eine hochqualifizierte Versorgung."

Für Betroffene bietet die Schwachhauser Klinik am 10. Dezember 2025 eine Vortragsveranstaltung zum Thema Endometriose an, im Frühjahr ist unter Beteiligung von Fachleuten aus Physiotherapie, Osteopathie, Ernährungsberatung, Schmerztherapie sowie Selbsthilfegruppen ein ganzer Endometriose-Tag geplant.

Sprechstunden:

  • St. Joseph-Stift
    Nach Terminvereinbarung und mit Überweisung: mittwochs von 8.30 -14.30 Uhr
    Anmeldungen werden unter (0421) 347-1309 entgegengenommen.
  • Klinikum Bremen-Nord
    Nach Terminvereinbarung und mit Überweisung: täglich von 8 -14 Uhr
    Anmeldungen werden unter (0421) 6606-1541 entgegengenommen.

Hintergrundinformation:
Der Tag der Endometriose am 29. September soll die Erkrankung mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit und der betroffenen Frauen rücken. Denn obwohl jedes Jahr rund 63.000 Frauen in Deutschland an Endometriose erkranken, ist die Krankheit nur wenigen bekannt. Bei einer Endometriose-Erkrankung siedelt sich Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter an. Die Ursache dafür ist bislang unbekannt. Das Gewebe, dass sich außerhalb der Gebärmutterhöhle ansiedelt, bildet sogenannte Endometriose-Herde. Diese Herde unterliegen den Veränderungen des Menstruationszyklus, wachsen und bluten. Das kann zu Verklebungen, Verwachsungen und auch Entzündungen führen. Zu den häufigsten Symptomen der Endometriose zählen Unterbauchschmerzen, Schmerzen vor und während der Menstruation, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sowie starke und/oder unregelmäßige Monatsblutungen. Darüber hinaus können auch Blase, Darm und andere Organe betroffen sein. An Endometriose erkrankte Frauen sind überdurchschnittlich häufig von Unfruchtbarkeit betroffen.

Ansprechpartnerinnen für die Medien:

  • Kristin Viezens, Pressesprecherin der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: kristin.viezens@gesundheit.bremen.de
  • Silke Meiners, St. Joseph Stift, Tel.: (0421) 347-1934