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Der Senator für Kultur

Senator für Kultur legt Etatentwurf für 2026 und 2027 vor

24.09.2025

In Zeiten großer Herausforderungen mit steigenden Kosten und knapper Ressourcen gleichzeitig den Anspruch zu wahren, nicht an der kulturellen Teilhabe zu sparen, dieser Aufgabe wird der Kulturhaushalt für die Jahre 2026 und 2027 gerecht. "Denn trotz der Widrigkeiten gilt, nur mit Kultur ist eine innovative und zukunftsfähige Stadtgesellschaft vorstellbar", betonte Bürgermeister und Kultursenator Andreas Bovenschulte in der heutigen Sitzung der Kulturdeputation (24. September 2025), in der dem neuen Kulturhaushalt zugestimmt wurde.

Bürgermeister und Kultursenator Andras Bovenschulte: "Oft sind es gerade die künstlerischen und kulturellen Angebote, die sowohl für die Gesamtstadt wie auch für die einzelnen Quartiere als Motoren einer in die Zukunft gerichteten Entwicklung fungieren. In Bremen trägt das breite und vielfältige Angebot sowohl großer Kulturinrichtungen wie auch der Freien Szene in der Innenstadt und in den Quartieren weiterhin ganz entscheidend zur Lebensqualität bei. Das wollen und werden wir erhalten."

Die finanziell anstrengenden Rahmenbedingungen der seit drei Jahren währenden wirtschaftlichen Rezession, einer anhaltenden Inflation, auslaufenden Bundesprogrammen und zurückgehender Sponsoring-Aktivitäten stellen sowohl das Kulturressort wie auch die Kultureinrichtungen und Kulturakteure vor große Herausforderungen. Dass der Senat trotz dieser Prämisse den Kulturhaushalt nicht gekürzt hat, liegt an bereits unternommenen großen Anstrengungen im Kulturbereich. Diese werden auch in Zukunft fortgeführt und durch maßvolle Einsparungen (1,45 Prozent) bei den Personalkosten, moderate Gebührenerhöhungen und erhöhte Ticketpreise, durch Einwerbung von Drittmitteln sowie einem räumlichen und organisatorischen Zusammenrücken.

Das oberste Ziel bei diesen Anstrengungen ist es, im Haushalt trotzdem einen verlässlichen Sockeletat zu schaffen, der das Aufrechterhalten des guten Kulturangebotes, die Sicherung von Beschäftigung in den Kultureinrichtungen wie auch in der Freien Kulturszene Bremens ermöglicht.

Zu den Kernpunkten des Haushaltsentwurfs 2026/2027 gehören:

  • die Fortführung der verlässlichen Förderung durch Überrollung der konsumtiven Ausgaben in 2026 und 2027,
  • eine verlässliche institutionelle Förderung und Sicherung der kulturellen Infrastruktur sowie der Stärkung der Freien Szene durch kontinuierliche Bereitstellung von Mitteln in den nächsten zwei Jahren,
  • zusätzliche konsumtive Mittel für das Theater Bremen und die Bremer Philharmoniker,
  • die Bereitstellung von zusätzlichen Tarifmitteln bei gleichzeitigen Eigenbeiträgen,
  • die Absicherung von Investitionsmaßnahmen und Mittelbereitstellung etwa für das Stadtmusikanten-/ Literaturhaus, dem Masterplan Focke-Museum und die Sicherstellung der Finanzierung des Erweiterungsbaus des Staatsarchivs.

Das Überrollen des Sockeletats bietet den Kultureinrichtungen eine immerhin verlässliche Basis, auch wenn nicht alle Kostensteigerungen abgefedert werden können. Deshalb muss sich um eine angemessene Kompensation bemüht werden, die allerdings an die Gesamthaushaltslage anzupassen ist. Einige sich auf ungefähr 2,5 Millionen Euro belaufende dringende Zusatzbedarfe sind im Haushaltsentwurf noch nicht abgebildet. Darunter sind Gestaltungsmittel, die 2024/2025 gezahlten Inflationsausgleiche für viele Zuwendungsempfänger, Tarifmittel für das Kulturbüro Bremen Nord und die Bürgerhäuser sowie einzelfallbezogene institutionelle Förderungen zur Aufrechterhaltung der Einrichtungen und Projektförderungen. Als Lösungsoptionen werden derzeit die senatsseitig vorgesehenen Verstärkungsmittel (Gestaltungsmittel und Härtefallfonds) sowie Maßnahmen der Liquiditätssteuerung (Haushaltssteuerung) gesehen.

Ansprechpartner für die Medien:
Werner Wick, Pressesprecher beim Senator für Kultur, Tel.: (0421) 361-16173, E-Mail: werner.wick@kultur.bremen.de