Senatsempfang zum 125-jährigen Jubiläum des Vereins
27.08.2025Mit einem Senatsempfang im Bremer Rathaus würdigte Senatorin Claudia Bernhard am Mittwoch, 27. August 2025, das 125-jährige Bestehen von Frau.Sucht.Hilfe. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Orte des Vertrauens für Frauen zu schaffen, die mit einer Suchterkrankung konfrontiert sind, sie zu unterstützen und eine suchtfreie Lebensweise zu fördern.
Anlässlich des Jubiläums von Frau.Sucht.Hilfe sagte Frauen- und Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard: "Schutz, Selbsthilfe und Solidarität bleiben unerlässlich – für jede Frau, die suchtkrank ist, und jede Frau, die als Angehörige davon betroffen ist. Frauen-Selbsthilfe und deren Schutzräume sind ein Fundament für eine menschliche und gerechte Gesellschaft. Ich danke allen Mitarbeiter:innen und ehrenamtlichen Helfer:innen für ihr Engagement für Frauen im Land Bremen und bundesweit."
Moderiert wurde der Senatsempfang von der Wilden Bühne Bremen. In einer künstlerischen Zeitreise führte das Theaterensemble durch das Leben von Ottilie Hoffmann, die den Verein 1900 als Deutschen Bund abstinenter Frauen gründete und deren Tod sich am 20. Dezember 2025 zum 100. Mal jährt. 1924 wurde der Verein in "Deutscher Frauenbund für alkoholfreie Kultur e.V." und knapp hundert Jahre später – 2023 – in Frau.Sucht.Hilfe umbenannt.
Andrea Göritz, 1. Vorsitzende des Bundesverbandes Frau.Sucht.Hilfe, betonte in ihrer Rede: "Sucht ist eine Erkrankung, für die man sich nicht schämen muss. Bis heute ist es die Aufgabe des Vereins, die Lebenssituationen von suchterkrankten Frauen und von angehörigen Frauen zu verbessern."
Die Bremer Lehrerin Ottilie Hoffmann war eine Vorkämpferin der Suchtkrankenhilfe für Frauen in Deutschland, die Ideen der englischen Frauen-Abstinenz-Bewegung in Deutschland umsetzte. Sie schuf zwischen 1901 und 1914 mit den insgesamt neun alkoholfreien Speisehäusern und Milchhäuschen, den sogenannten Ottilien, erste Schutzräume für suchtkranke Frauen in Bremen und setzte sich für Frauenrechte und Bildung ein. Ihr Ziel war es, Räume zu schaffen, die es ermöglichen, dass Frauen sich gegenseitig unterstützen, stärken und selbstbestimmt Wege aus der Abhängigkeit finden.
Frau.Sucht.Hilfe setzt diese Arbeit bis heute engagiert fort – mit Selbsthilfegruppen, Beratung, Vorträgen und Seminaren, Öffentlichkeitsarbeit und Broschüren
Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Gesundheitsressort
Foto-Download (jpg, 2.1 MB)
Ansprechpartnerin für die Medien:
Kristin Viezens, Pressesprecherin der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: kristin.viezens@gesundheit.bremen.de