Ertüchtigung der Wilhelm-Kaisen-Brücke und Belastungstest der Bürgermeister-Smidt-Brücke
16.07.2025Brücken sind mehr als reine Bauwerke – sie verbinden Menschen, Stadtteile und Lebenswege. Damit diese Verbindungen auch in Zukunft sicher und zuverlässig bestehen, investiert Bremen gezielt in die Instandhaltung und Modernisierung seiner wichtigsten Weserquerungen. Zwei zentrale Bauwerke stehen in den kommenden Monaten im Mittelpunkt: Die Wilhelm-Kaisen-Brücke wird umfassend ertüchtigt, für die Bürgermeister-Smidt-Brücke ist ein Belastungstest für den Straßenbahnverkehr geplant.
Dr. Ralph Baumheier, Staatsrat im Bremer Verkehrsressort, betonte bei der heutigen (16. Juli 2025) Pressekonferenz: "Unsere Brücken sind weit mehr als reine Bauwerke – sie sind Lebensadern unserer Stadt. Mit der Ertüchtigung der Wilhelm-Kaisen-Brücke und dem Belastungstest auf der Bürgermeister-Smidt-Brücke sorgen wir dafür, dass Bremen auch in Zukunft sicher verbunden bleibt. Wir investieren heute in die Mobilität von morgen und schaffen damit die Grundlage für eine lebenswerte und zukunftsfähige Stadt."
Viele Brückenbauwerke in Deutschland – so auch in Bremen – sind in die Jahre gekommen und stehen durch steigende Verkehrsbelastungen zunehmend unter Druck. Um einen sicheren und leistungsfähigen Verkehrsfluss langfristig zu gewährleisten, ist perspektivisch der Ersatz durch Neubauten erforderlich. Bereits im Vorfeld engagieren sich die Fachkräfte des Amts für Straßen und Verkehr (ASV), um die Nutzungsdauer der bestehenden innerstädtischen Weserquerungen zu verlängern.
Die nächste Maßnahme steht auf der Wilhelm-Kaisen-Brücke an.
Rick Graue, Leiter des Amts für Straßen und Verkehr, erläuterte: "Die 1961 errichtete Spannbetonbrücke wurde seinerzeit von beiden Uferseiten der Weser zur Flussmitte aufeinander zugebaut. Aufgrund des Alters der Brücke und der stetig steigenden Verkehrslasten kommt es an der Bauwerksmitte – wo die beiden Brückenenden aufeinandertreffen – zu einer besonders starken Belastung, so dass die Tragfähigkeit der Brücke erhöht werden muss."
Verkehrsführung während der Bauzeit:
Ziele der Maßnahme:
Seit dem 7. April 2025 ist die Bürgermeister-Smidt-Brücke wieder für die Buslinien der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) sowie für Regionalbusse im Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) freigegeben – für Straßenbahnen konnte dies aufgrund der Ergebnisse von Nachweisrechnungen nicht erfolgen. Ende August sind nun in Zusammenarbeit mit der Hochschule Bremen gezielte Belastungstests für Straßenbahnen und ein anschließendes Langzeitmonitoring vorgesehen.
Aktuelle Nutzungseinschränkungen:
Ziel der Maßnahme:
Bestimmte Stahlbauteile der Bürgermeister-Smidt-Brücke weisen abweichende Materialeigenschaften auf. Bei Nutzung durch Straßenbahnen wären diese rechnerisch überlastet. Ein umfassendes Monitoring soll diese rechnerischen Defizite messtechnisch überprüfen.
Thomas Sauer, Leiter der ASV-Fachabteilung Brücken- und Ingenieurbau, erklärt: "Der Belastungsversuch wird am 31. August 2025 unter Vollsperrung der Brücke durchgeführt. Dabei kommen vier aktuell eingesetzte Straßenbahnen der BSAG zum Einsatz, um verschiedene Überfahrts- und Begegnungsszenarien mit unterschiedlichen Beladungen zu simulieren. Zwei Straßenbahnen werden mit Betriebslast, zwei mit Volllast eingesetzt. Während der Überfahrten erfassen zuvor installierte Sensoren die auftretenden Lasten, die anschließend dokumentiert werden."
Nach dem Test:
Alle Informationen rund um die Bremer Brückenbauwerke über die Weser und die anstehenden Arbeiten finden sich jederzeit und tagaktuell unter www.bruecken.bremen.de.
Ansprechpartner für die Medien:
Yannoh Mügge, stv. Pressesprecher bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Tel.: (0421) 361 - 8 87 77, E-Mail: yannoh.muegge@bau.bremen.de