Dr. Christine Onnen wird Bremens neue Landesdenkmalpflegerin. Sie tritt zum 1. Oktober die Nachfolge von Prof. Dr. Georg Skalecki an, der Ende April dieses Jahres in den Ruhestand verabschiedet worden war. Onnen übernimmt in ihrer Funktion neben der Leitung des Landesamtes für Denkmalschutz auch die Leitung der Landesarchäologie Bremen. Die ehemalige Leiterin der Landesarchäologie, Prof. Dr. Uta Halle, war im vergangenen Jahr in den Ruhestand gegangen.
Kultursenator Dr. Andreas Bovenschulte: „Christine Onnen bringt eine große Erfahrung in unterschiedlichen Denkmalbereichen mit. Sie kennt die Strukturen in Stadtstaaten wie auch in Flächenstaaten und durch ihre bisherigen Tätigkeiten auch die Herausforderungen der sensiblen, aber fachlich klaren denkmalpflegerischen Vermittlung – mitsamt der Notwendigkeit, auch unpopuläre Entscheidungen vertreten zu müssen. Ich wünsche ihr von Herzen viel Erfolg in ihrer neuen Aufgabe.“
Die gebürtige Delmenhorsterin Onnen hat Kunstgeschichte, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Germanistik in Kiel sowie Wien studiert. Ihre Promotion schrieb sie im Fach Kunstgeschichte: „Saint-Urbain in Troyes. Idee und Gestalt einer päpstlichen Stiftung“. Seit 2001 widmet sich Onnen beruflich der Denkmalpflege, angefangen mit ihrem Volontariat im niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege in Hannover. Von 2003 bis 2006 folgte eine freiberufliche Tätigkeit als Bau- und Kunsthistorikerin in den Bereichen Denkmalpflege und Museum. Im Anschluss arbeitete sie beim Denkmalschutzamt Hamburg als Gebietsinventarisatorin im Referat Denkmalkunde (zuständig unter anderem im Bezirk Hamburg-Nord sowie Denkmale der Industrie und Technik). Seit 2018 ist Onnen im Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum (BLDAM) Leiterin des Dezernats „Inventarisation und Dokumentation“. Hier ist sie außerdem zuständig für die Denkmalerfassung in der Landeshauptstadt Potsdam sowie für die hauseigenen Publikationen.
Als Forschungsschwerpunkte benennt Onnen selbst die Themen Denkmale der Industrie und Technik, Kunst am Bau sowie Architektur 90+. Seit 2015 gibt sie regelmäßig Lehraufträge zum Thema Denkmalpflege an der Universität Hamburg und an der Technischen Universität (TU) Berlin. Neben ihren rein beruflichen Tätigkeiten hat sie Stadtführungen in Hannover und Hamburg sowie Studienreiseleitungen nach Frankreich durchgeführt.
Zu ihrer Ernennung sagte Christine Onnen: „Ich freue mich sehr darauf – gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen im Landesamt für Denkmalpflege – die Entwicklung der traditionsreichen Hansestadt mitzugestalten. Ich bin in Delmenhorst aufgewachsen und Bremen daher seit meiner Kindheit verbunden. Als moderne Großstadt steht Bremen vor vielfältigen Herausforderungen und unter wachsendem Veränderungsdruck. Umso wichtiger ist es, auch weiterhin sein baukulturelles Erbe im Blick zu haben und sich für dessen Erhalt einzusetzen.“ Ein wichtiges Anliegen dabei sei ihr die Vermittlung des Denkmalgedankens und Stärkung des Denkmalverständnisses, um gemeinsam mit der Stadtgesellschaft gute, tragfähige Lösungen für die Zukunft zu finden.
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