Am gestrigen Mittwochabend (21. Mai 2025) ehrte Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Absolventinnen und Absolventen der Gesundheitsfachberufe des Jahrgangs 2024 mit einem Senatsempfang. Den 51 Besten im Land Bremen wurden von Claudia Bernhard persönlich zu ihrem herausragenden Abschluss beglückwünscht. Die Senatorin überreichte Urkunden und Blumen und lud nach dem Festakt zum gemeinsamen Austausch.
In ihrem Grußwort hob Senatorin Claudia Bernhard hervor: "Mit Ihrer Expertise und Ihrem Engagement tragen Sie, liebe Absolventinnen und Absolventen, zur Verbesserung der angespannten Fachkräftesituation bei. In Bremen ist das Interesse an den Gesundheitsberufen nach wie vor sehr hoch. Engagiertes und qualifiziertes Fachpersonal, so wie Sie, ist für die gesundheitliche und pflegerische Versorgung aller Bremerinnen und Bremer elementar wichtig. Sie sind für die Pflege und Genesung von Kranken und Älteren und für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mitverantwortlich und ich danke Ihnen, dass Sie sich für diesen Weg entschieden haben."
Zudem betonte Senatorin Bernhard: "Damit es gelingen kann, in Zukunft Fachkräfte zu finden und sie auch im Beruf zu halten, müssen Veränderungen her – etwa bei Pflegekompetenzgesetz. Die neue Bundesregierung ist jetzt am Zug, es umzusetzen. Es ist wichtig, dass Pflegefachpersonen befugt werden, selbstständig erweitere heilkundliche Leistungen erbringen zu dürfen – Kompetenzen, die viele Pflegende schon jetzt haben, es aber an Klarheit, dass sie auch dürfen, was sie können. Das Gesetz kann ein Anfang sein und Pflegefachpersonen stärken, es kann den Beruf attraktiver und in Zukunft auch besser bezahlt machen."
Hintergrund:
Geehrt wurden alle Absolventinnen und Absolventen, die in den drei Prüfungsteilen schriftlich, praktisch und mündlich mindestens zweimal die Note "sehr gut" und einmal die Note "gut" oder besser erhalten haben. 2024 waren das 19 Pflegefachpersonen, zehn Logopädinnen und Logopäden, 15 Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, vier Ergotherapeutinnen und Ergothrapeuten, eine medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin und zwei operationstechnische Assistentinnen. Die Absolventinnen und Absolventen hatten ihre Ausbildungen 2021 unter den einschränkenden Bedingungen der Coronapandemie begonnen. Insgesamt schlossen 467 Fachkräfte in den genannten Berufen ihre Ausbildung 2024 ab.
Bereits 2020/2021 fehlten bundesweit über 14.000 Fachkräfte allein in der Gesundheits- und Krankenpflege. Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen wird sich durch den demographischen Wandel weiter verschärfen. Laut Gesundheitsberufemonitoring 2021 könnte im Land Bremen bis 2035 eine Lücke von 1.400 Pflegefachkräften und 490 Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten entstehen. Um diese Lücke zu schließen, steuert Bremen unter anderem mit Maßnahmen dagegen wie "Bleib dran an der Pflege" und "Ich pflege wieder, weil …", einem verbesserten Antragsverfahren und dem geplanten Welcome Center für ausländische Fachkräfte im Gesundheitswesen.
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