Zwölf Projekte werden bis Ende 2024 gefördert
24.04.2024Um den Strukturwandel des Bremer Centrums zu begleiten, wurde der "Verfügungsfonds für innovative Ideen" als Teil des Bundesprogramms "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal ausgeschrieben – mit enormer Resonanz. So sind 45 Bewerbungen von Vereinen, Initiativen und Einzelpersonen eingegangen, die sich mit Projekten und Ideen für die Bremer Innenstadt von morgen kreativ auseinandergesetzt haben.
Den Zuschlag erhalten haben zwölf Projekte, die mit den insgesamt zur Verfügung stehenden Mitteln in Höhe von 110.000 Euro bis Ende des Jahres gefördert werden. Sie sind unter Berücksichtigung von Hinweisen aus der Vorberatung der Verwaltung von einer zivilgesellschaftlich besetzten Jury ausgewählt wurden. Bürgermeister Andreas Bovenschulte freut sich über die hohe Resonanz: "Die Transformation der Innenstadt wird nur gelingen, wenn möglichst viele mitmachen. Deshalb freut es mich ganz besonders, dass wir auch mit Unterstützung des Bundes so viele gute Ideen und Vorhaben auf den Weg bringen können."
Gefördert wird unter anderem das innerstädtische Jugendhaus Buchte. Geplant ist, im Sommer in dem Gebäude mehrtägige Aktionen zu initiieren und einladende temporäre Aufenthaltsorte zu schaffen, zusammen mit einem breiten Freizeit- und Bildungs-Programm für junge Erwachsene. Jugendbildungsreferentin Hanna Wechner freut sich über die Zusage, zumal schon die Phase der Antragstellung eine besondere war: "Von uns kam lediglich der Hinweis auf den Verfügungsfonds mit der Möglichkeit, sich zu bewerben. Die Jugendlichen haben die Projektinhalte dann selbstständig erarbeitet und sich mehrfach in ihrer Freizeit getroffen, um die Bewerbung fertigzustellen. Sie werden nun auch bei der Umsetzung Verantwortung übernehmen – sicher eine große Motivation, sich auch zukünftig in die Stadtentwicklung zu einzubringen."
Ein weiteres Beispiel für Ko-Produktion ist das Projekt "Textile Visionen". Mit Claudia A. Cruz, Christina Weingärtner, Rahel Jüngling und Johanna Kreuter haben sich vier professionell im Mode- und Textilhandwerk tätige Designerinnen zusammengefunden, um im UMZU – Teil des Marktpavillons am Hanseatenhof – eine mehrwöchige Textilwerkstatt zu eröffnen, in der unter anderem Kleidung umgestaltet und repariert werden kann. Johanna Kreuter erläutert, dass das Projekt noch weitere Module beinhalten: "Wir planen ein Begleitprogramm mit Vorträgen, Workshops und Aktionen rund um das Themenfeld der nachhaltigen Kleidungswirtschaft".
Carl Zillich, Geschäftsführer des Projektbüros Innenstadt, betont den experimentellen Charakter des Verfügungsfonds: "Die Jury hat sich für eine spannende Mischung an Projekten entschieden – von räumlichen Interventionen über Mitmach-Angebote bis hin zu sozial-integrativen Formaten. Wir freuen uns darauf, die Macherinnen und Macher zu begleiten und die Erfahrungen und Ergebnisse der Projekte zu evaluieren, um Rückschlüsse zu ziehen darauf, welche Nutzungsbausteine künftig das Angebot im Centrum erweitern könnten."
Die Termine der einzelnen Veranstaltungen werden in den kommenden Wochen festgelegt und öffentlich über verschiedene Kanäle kommuniziert, auch auf der Website des Projektbüros Innenstadt.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Sonja Broy, Projektbüro Innenstadt Bremen GmbH, Tel.: (0421) 8071 9868 13, E-Mail: team@innenstadt-bremen.de