Gemeinsame Pressemitteilung des Senats und des Magistrats Bremerhaven
08.08.2022In der Nacht zum heutigen Montag (8. August 2022) wurde im Eingangsbereich der Synagoge an der Straße Kleiner Blink in Bremerhaven eine Matratze angezündet. Laut Polizei beobachtete das eine aufmerksame Zeugin und alarmierte die Polizei. Die schnell am Einsatzort eintreffenden Polizeibeamten löschten die brennende Matratze mit Handfeuerlöschern. Unter Tatverdacht steht ein 53-jähriger Bremerhavener, der am Brandort festgenommen wurde. Die Polizei hat die Ermittlungen eingeleitet. Ersten Erkenntnissen zufolge gibt es keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund.
"Auch wenn die Erkenntnisse der Polizei zurzeit keinen politischen Hintergrund vermuten lassen, ist eine solche Tat vollkommen inakzeptabel. Sie kann leicht zu einem antisemitischen Zeichen erklärt werden. Deshalb will ich für den ganzen Magistrat deutlich machen, dass wir in Bremerhaven keine Form von Antisemitismus dulden. Wir stehen schützend an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und ihrer beiden Gemeinden in Bremerhaven", stellt Oberbürgermeister Melf Grantz fest, der darauf vertraut, dass die Polizei die weiteren Umstände der Tat schnell aufklären wird.
Der Präsident des Senats, Bürgermeister Andreas Bovenschulte, ergänzt: "Ich verurteile die Brandstiftung an der Synagoge in Bremerhaven auf das Schärfste. In Bremen und Bremerhaven dulden wir keine Form von Antisemitismus. Ich stehe an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Die steigende Zahl antisemitischer Straftaten ist eine Aufforderung an uns alle, noch entschiedener gegen alle Erscheinungsformen von Feindseligkeit gegenüber Jüdinnen und Juden vorzugehen."
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