Die EU-27 Länder erwirtschafteten im Jahr 2021 ein nominales Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 14.447.941 Millionen Euro. Damit lag die Wirtschaftsleistung rund zehnmal so hoch wie die der Russischen Föderation. Für Russland prognostiziert der Internationale Währungsfond (IWF) für das Jahr 2021 ein nominales BIP in Höhe von 1.395.489 Millionen Euro. Für die Ukraine geht der IWF von einem BIP in jeweiligen Preisen von 154.449 Millionen Euro aus. Damit haben die EU-27 Länder eine Wirtschaftskraft, die knapp 95-mal höher ist als die der Ukraine.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Bremen lag die Wirtschaftsleistung im Land Bremen im Jahr 2021 bei 34.213 Millionen Euro. Damit hat die Russische Föderation eine Wirtschaftskraft, die gut 40-mal so hoch ist wie die vom Land Bremen. Deutschlands BIP liegt mit 3.570.620 Millionen Euro rund 2,6-mal so hoch wie das BIP Russlands und 23-mal so hoch wie das der Ukraine.
Betrachtet man das BIP in Bezug auf die Bevölkerungsgröße lag das durchschnittliche BIP pro Kopf in der Ukraine im Jahr 2021 bei 3.740 Euro. In Russland entfielen durchschnittlich 9.548 Euro auf jede Einwohnerin und jeden Einwohner. Die Wirtschaftsleistung in den EU-Ländern lag 2021 bei 32.270 Euro pro Kopf. In Deutschland und im Land Bremen lag der entsprechende Wert bei 42.953 Euro bzw. 50.673 Euro pro Person. Damit ist die pro Kopf Wirtschaftsleistung im Land Bremen circa 13,5-mal so hoch wie in der Ukraine und 5,3-mal so hoch wie in Russland.
Die Wirtschaftsstruktur der Ukraine zeichnet sich durch einen vergleichsweise hohen Anteil des Wirtschaftsbereichs Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei aus. Nach Angaben der Weltbank erbrachte die Ukraine im Jahr 2020 9,3 Prozent des BIP aus diesem Bereich. In Russland erbrachte der Landwirtschaftssektor 2020 3,7 Prozent des BIP. In den EU-Ländern liegt der Anteil bei 1,7 Prozent. Deutschland erwirtschaftete lediglich 0,7 Prozent und das Land Bremen 0,1 Prozent des BIP aus landwirtschaftlicher Produktion.
Ausführliches Datenmaterial zum Thema kann auf den Internetseiten des Statistikportal des Bundes und der Länder recherchiert werden: www.statistikportal.de/de/vgrdl/ergebnisse-laenderebene/bruttoinlandsprodukt-bruttowertschoepfung#alle-ergebnisse.
Methodische Erläuterungen:
Das Bruttoinlandsprodukt umfasst den Wert aller innerhalb eines Wirtschaftsgebietes während einer bestimmten Periode produzierten Waren und Dienstleistungen. Es entspricht der Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche zuzüglich der Gütersteuern und abzüglich der Gütersubventionen. Die Bruttowertschöpfung, die zu Herstellungspreisen bewertet wird, ergibt sich für jeden Wirtschaftsbereich aus dem Bruttoproduktionswert zu Herstellungspreisen abzüglich der Vorleistungen zu Anschaffungspreisen. Grundlage der Bemessung sind die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR).
Die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) stellen das umfassendste statistische Instrumentarium der Wirtschaftsbeobachtung dar. Um zentrale wirtschaftliche Indikatoren auch für die Länder sowie die kreisfreien Städte und Landkreise zu berechnen, wurde 1954 der Arbeitskreis "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder" (VGRdL) gegründet. Diesem Arbeitskreis gehören die Statistischen Ämter der 16 Bundesländer sowie das Statistische Bundesamt und das Bürgeramt, Statistik und Wahlen der Stadt Frankfurt am Main als Vertreter des Deutschen Städtetages an. Vorsitz und Federführung des Arbeitskreises "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder" obliegen dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg.
Zum Download: 1 Tabelle und 2 Abbildungen (pdf, 147.7 KB)
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