Das Bremer Verkehrsressort startet heute (19.6.2020) das Beteiligungsverfahren zur Umgestaltung des Wall-Rings zur Fahrrad-Premiumroute. Dadurch soll aus dem bisher zweispurigen Wall eine Einbahnstraße werden. Die jetzige Fahrspur zu den Wallanlagen hin würde künftig komplett als zusätzliche Spur für den Radverkehr genutzt, um so den Standard für Fahrrad-Premiumrouten zu schaffen. Die Fahrspur soll zudem von der Spur für den Individualverkehr baulich abgegrenzt und rot gekennzeichnet werden. Damit erhält Bremen seine erste Protected Bike Lane.
Dazu Mobilitätssenatorin Maike Schaefer: "Mit dem Wall-Ring verbessern wir die Erreichbarkeit des örtlichen Handels und der Innenstadt für den klimaneutralen Fahrrad-und Fußverkehr. Wir schaffen eine schnelle und komfortable Radverbindung, sichern den Fußweg, erleichtern die Querung des Walls, erhalten dabei die Bäume und erhöhen so zusammen die Aufenthaltsqualität vor Ort. Der Umbau des Walls hat zudem in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten mit einer gesamten Investitionssumme von rund fünf Millionen Euro konjunkturelle Wirkung."
Das Bundesumweltministerium wird den Ausbau der Fahrradroute fördern, die als Ring über die Wallanlagen um die Innenstadt herum verläuft. Die Förderung kommt aus dem Bundeswettbewerb "Klimaschutz durch Radverkehr" im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. Mit der Förderung des Modellprojekts werden bis zu 90 Prozent der förderfähigen Baukosten übernommen. Insgesamt konnten so 3,8 Millionen Euro Bundesmittel eingeworben werden, die Gesamtkosten liegen bei etwa fünf Millionen Euro. Die Bremer Eigenmittel wurden bereits Anfang Mai von der Verkehrsdeputation freigegeben.
Zuvor hatte es in der Mobilitätsbehörde Abwägungen zur Einbahnstraßenführung des Verkehrs Am Wall gegeben: "Wir sehen klare Vorteile für die Variante, die den Verkehr von der AOK-Kreuzung in Einbahnstraße bis zum Ostertor führt: Es kommt zu weniger Störungen an der AOK-Kreuzung und am Herdentor und die für den örtlichen Handel Am Wall wichtigen Parkplätze bleiben erhalten", so Senatorin Schaefer.
Das Mobilitätsressort startet jetzt das formale Beteiligungsverfahren. Im Rahmen des Verfahrens können alle Beteiligten ihren Standpunkt einbringen. Mit dem Umbau soll im Sommer 2021 begonnen werden, sodass das Projekt im Herbst 2022 fertiggestellt ist.
Ansprechpartner für die Medien:
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de