Im Jahr 2019 wurde der Ausbau der mobil.punkte in Bremen intensiv betrieben. Insgesamt sind in diesem Jahr – betreut vom Bremer Mobilitätsressort und der BREPARK - zwölf neue mobil.punkte im Stadtgebiet entstanden: drei in Gröpelingen, drei in Walle und jeweils eine Station in Huchting, der Vahr, Schwachhausen, Mitte, der Neustadt und in Findorff. Somit gibt es seit dieser Woche 42 Bremer mobil.punkte – Carsharing-Stationen im öffentlichen Straßenraum, die ungefähr ein Drittel des gesamten Carsharing-Angebots in Bremen ausmachen.
Mit den neuen mobil.punkten wird Carsharing an gut sichtbar, gut erreichbaren und somit sicheren Standorten in den Quartieren platziert. Sie tragen zum Lückenschluss im Carsharing-Angebot bei. Jeder mobil.punkt wird so gestaltet, dass die Bedürfnisse der Quartiere berücksichtigt werden. So wird auch Wert daraufgelegt, allgemeine Infrastrukturverbesserungen durchzuführen. Beispielsweise wurden an manchen Standorten die Pflasterqualität und die Regenwasserversickerung verbessert. Es wurden mehr Fahrradparkmöglichkeiten geschaffen sowie an manchen Stellen Querungshilfen für Menschen mit Geh- und Sehbehinderungen eingerichtet.
Eine enge Zusammenarbeit mit den Ortsämtern, den Stadtteilbeiräten, dem Amt für Straßen und Verkehr (ASV) und anderen Akteuren vor Ort ermöglicht diese Entwicklung. „Insbesondere freut mich die Unterstützung der Stadtteilbeiräte, die von der Standortauswahl bis zur Kommunikation im Stadtteil die mobil.punkt-Entwicklung in Bremen begleiten. Als Beispiel unter anderen ist der Beirat Findorff zu nennen, der besonders aktiv in der Forderung ist, das Carsharing-Angebot auszubauen. Carsharing ist ein wichtiger Aspekt der Verkehrswende und vermindert den Parkdruck, insbesondere in den Innenstadtnahen Quartieren“, so Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau.
Für das Jahr 2020 werden weitere neue mobil.punkte geplant, unter anderem Standorte in Findorff in der Findorffstraße, in Walle am Überseetor und verschiedene in der Östlichen Vorstadt um das Neue Hulsberg-Viertel.
An den mobil.punkten befindet sich ein stationsbasiertes Carsharing-Angebot - die Form des Carsharing welches die größte Entlastungswirkung auf den öffentlichen Straßenraum hat. In einer Studie des Bundesverband CarSharing e. V., die Ende letzten Jahres veröffentlicht wurde, wurden verschiedene Carsharing-Formen verglichen. „Verschiedene CarSharing-Varianten wirken sich auf Pkw-Besitz und Pkw-Nutzung sehr unterschiedlich aus. […] Vor allem das stationsbasierte CarSharing trägt demnach zur Abschaffung von privaten Pkw bei. Free-floating CarSharing hat hingegen kaum verkehrsentlastende Wirkung.“ heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesverband CarSharing e. V.*).
In Bremen ersetzt jedes Carsharing-Fahrzeug 16 private Autos. Somit wird ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung des Parkdrucks in den Quartieren geleistet.
In Bremen erfolgt die Anbieterauswahl für den Betrieb neuer mobil.punkte über ein bundesweites Interessensbekundungsverfahren. Mit dem Verfahren sind gewisse Qualitätsanforderungen verbunden. Dazu gehören die Kriterien des Blauen Engels für Carsharing und der Nachweis, dass das Carsharing-Angebot den öffentlichen Straßenraum entlastet. Für den Betrieb der zwölf neuen Stationen hat sich lediglich der Anbieter cambio beworben, der laut einer unabhängigen Studie von Team Red Deutschland*) neben einer guten Quote bei Pkw-Abschaffungen eine hohe Zufriedenheit unter den Kunden nachweisen kann.
*) www.carsharing.de/sites/default/files/uploads/pm_entlastungsleistung_der_carsharing-varianten.pdf
**) „Analyse der Auswirkung des Carsharing in Bremen“, Team Red Deutschland, May 2018. www.mf.team-red.de/fileadmin/user_upload/tr_Endbericht_Bremen_web.pdf
Ansprechpartner für die Medien:
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de