Das "Professorinnenprogramm" wird fortgeführt - das hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) auf ihrer heutigen Sitzung (07.04.2017) in Berlin einvernehmlich entschieden. Dieses Bund-Länder-Programm wirkt auf zwei Ebenen: Es erhöht die Anzahl der Professorinnen an deutschen Hochschulen und stärkt die Strukturen für die hochschulinterne Gleichstellung. Die Chancengerechtigkeit im Wissenschaftssystem wird dadurch nachhaltig verbessert. Seit 2008 wurden Hochschulen hierfür auf der Grundlage zukunftsorientierter Gleichstellungskonzepte zusätzliche Mittel als Anschubfinanzierung für die Erstberufung von Frauen auf Professuren zur Verfügung gestellt. Insgesamt haben Bund und Länder in diesem Programm in den Jahren 2008 bis 2017 in mehreren Ausschreibungsrunden 300 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Der Bund und das jeweilige Sitzland der Hochschule teilen sich die Kosten.
Die Ergebnisse einer aktuellen Evaluierung des Programms zeigen: Der Professorinnenanteil an Hochschulen in Deutschland stieg während der Laufzeit des Professorinnenprogramms stärker als nach dem Trend der Vorjahre zu erwarten gewesen wäre. Diese Steigerung geht wesentlich auf die Hochschulen zurück, die sich am Professorinnenprogramm beteiligt haben. Insgesamt wurden im Rahmen des Programms bislang 524 Professorinnen berufen. Auch die Verankerung von Gleichstellungsstrukturen an den Hochschulen konnte deutlich verbessert werden. Das Programm hat eine hohe Akzeptanz erreicht, die weit über die 184 beteiligten Hochschulen hinausgeht.
"Das Professorinnenprogramm ist das zentrale Instrument, um die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hochschulen zu fördern. Deshalb werden wir es fortsetzen", sagt die Vorsitzende der GWK, Bremens Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, Prof. Dr. Quante-Brandt. "Das Programm hat maßgebliche Anstöße gegeben: So werden die Hochschulen darin unterstützt, die Repräsentanz von Frauen auf allen Qualifikationsstufen im Wissenschaftssystem nachhaltig zu verbessern."
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