Staatssekretär Dr. Olaf Joachim überreicht Förderbescheid
05.09.2025Bäume in der Stadt haben es schwer. Zum Beispiel haben sie meist zu wenig Platz und oft zu wenig unversiegelte Fläche um sich herum. Straßenbäume in Bremen werden daher im Schnitt nur 38 Jahre alt. Die Delmestraße und die Scharnhorststraße sollen nun umgebaut werden, damit Straßenbäume richtig alt werden können. Möglich macht das eine Bundesförderung. Den Bescheid hat Staatssekretär Dr. Olaf Joachim heute (Freitag, 5. September 2025) der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf, überreicht.
Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Dr. Olaf Joachim: "Bäume schaffen lebenswerte Städte, sie werten Areale auf und fördern Biodiversität. Je älter sie sind, desto besser. Sie spenden Schatten, speichern CO2 und sorgen für eine angenehme Kühle. Mit knapp 1,7 Millionen Euro unterstützen wir bundesseitig die Stadt Bremen dabei, alten Baumbestand in zwei Straßen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Gleichzeitig werden Flächen entsiegelt und begrünt sowie Grünachsen in der Stadt miteinander verbunden. Ein vorbildliches Projekt für moderne Stadtentwicklung in historischen Städten.”
Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: "Bäume sind wichtig für unsere Stadt. Insbesondere alte und große Bäume spenden Schatten, erhöhen die Luftqualität, filtern die Luft und sind Lebensraum für zahlreiche Tiere. Darüber hinaus haben diese Bäume einen hohen emotionalen Wert für uns Menschen. Die Förderung des Bundes ermöglicht es uns nun, in zwei Straßen neue Bäume zu pflanzen und dafür zu sorgen, dass diese und die bestehenden möglichst alt werden können. Das ist ein wertvoller Beitrag, um unsere Stadt noch lebenswerter zu machen."
Mit dem Projekt "Klimaangepasste Straßenumgestaltung in Bremen" soll es nun schnell losgehen. Noch in diesem Jahr beginnen die Planungen. Anwohnende sind eingeladen, sich an den Planungen zu beteiligen. Auch Patenschaften für Bäume können sie übernehmen. In der Delmestraße soll der Fahrradweg entsiegelt und zu einem durchgängigen Grünstreifen werden. Der Radverkehr wird auf die Straße verlegt. In sogenannte Baumnasen können neue Bäume gepflanzt werden. So erhalten sie ausreichend Platz, um Wurzeln zu schlagen. Um die Biodiversität zu steigern, sollen Blühstreifen entstehen und Stauden gepflanzt werden.
Auch in der Scharnhorststraße sollen Bäume mehr unversiegelte Fläche erhalten. Das ist nicht nur gut für die Baumgesundheit, weil mehr Wasser zu den Wurzeln gelangt. Auch die Anwohnenden profitieren, weil so mehr Wasser versickern kann. Das ist insbesondere bei Starkregenereignissen ein wirksamer Beitrag, um Überschwemmungen zu mildern oder gar zu verhindern. Die Umgestaltung der beiden Straßen bringt damit das Leitbild der Schwammstadt ganz praktisch in zwei Quartiere der Stadt Bremen. Darüber hinaus kühlen Bäume an Hitzetagen die eng bebauten Quartiere und das sogar gleich doppelt: zum einen durch ihre schattenspendenden Kronen, zum anderen dadurch, dass sie Wasser verdunsten lassen.
2028 sollen beide Straßen baumfreundlich umgestaltet sein. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen übernimmt Kosten im Rahmen des Förderprogramms "Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel" in Höhe von 1,7 Millionen Euro. Das Land Bremen ergänzt die Förderung mit rund 300.000 Euro.
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