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Sonstige

Zwangsmaßnahmen gegen soziale Außenseiter und Außenseiterinnen im Nationalsozialismus

Vortrag und Gespräch im Rahmen des Programmes zum "27. Januar – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus"

06.02.2018

Im Rahmen des Programmes zum "27. Januar – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" veranstalten das Jobcenter Bremen, die Stadtbibliothek Bremen und "Erinnern für die Zukunft e.V." eine gemeinsame Veranstaltung mit Prof. Dr. Wolfgang Ayaß. Der Kasseler Historiker berichtet am Dienstag, 13. Februar 2018, um 18 Uhr in der Zentralbibliothek (Am Wall 201 – Wall-Saal) über »Zwangsmaßnahmen gegen soziale Außenseiter und Außenseiterinnen im Nationalsozialismus«. Im Anschluss an den Vortrag werden Susanne Ahlers (Geschäftsführerin des Jobcenters Bremen) und Dr. Petra Kodré (Abteilungsleiterin Soziales bei der Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport) mit Professor Ayaß über die Rolle der Behörden diskutieren. Begrüßt und eröffnet wird die Veranstaltung von Barbara Lison, Direktorin der Stadtbibliothek. Die Diskussion wird Dr. Thomas Köcher, Leiter der Landeszentrale für politische Bildung, leiten.

In seinem Vortrag wird Prof. Ayaß darstellen, auf welcher Grundlage die Sozial- und Arbeitsverwaltung in der Zeit des Nationalsozialismus gehandelt und welche Zwangsmaßnahmen sie gegen diese Menschen eingesetzt hat. Thema des Vortrages wird auch die Rolle der Verwaltung sein, die nach 1933 auf der Basis bestehender Gesetze aus der Weimarer Republik eine ganze Gruppe von Menschen verfolgt hat.

Professor Ayaß beschäftigt sich intensiv mit der Verfolgung einer Gruppe in der Zeit des Nationalsozialismus, die bis vor wenigen Jahren gar nicht im Blickpunkt des Gedenkens stand: den sogenannten "Asozialen". Es handelte sich um unterschiedliche Menschen, die unter dem Sammelbegriff "asozial" verfolgt und auch in Konzentrationslager verschleppt wurden. Unter ihnen Wohnungslose, Prostituierte, Bettler/innen, Landstreicher/innen, Sinti und Roma, Alkoholkranke, in geringerer Zahl auch Zuhälter und Personen, die mit Unterhaltszahlungen im Rückstand waren. Gemeinsam war ihnen allenfalls, dass ihre Verfolger/innen sie als "arbeitsscheu" ansahen.

Eine gemeinsame Veranstaltung von Jobcenter Bremen, Stadtbibliothek Bremen und "Erinnern für die Zukunft e.V." im Rahmen des Programmes zum "27. Januar – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus". Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Wall-Saal der Zentralbibliothek, Am Wall 201. BesucherInnen werden gebeten, den Zugang Am Wall zu benutzen. Der Eintritt ist frei.