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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Wirtschaftsressort schafft wichtige Voraussetzungen zur Sicherung gewerblicher Entwicklungspotenziale

Deputation beschließt über 25 Millionen Euro für die Gewerbeentwicklung

15.11.2017

Mit dem heutigen (15.11.2017) Beschluss der Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen werden Mittel in Höhe von insgesamt 26,8 Millionen Euro bereitgestellt. Damit setzt der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen einen deutlichen Schwerpunkt auf die Entwicklung von Gewerbeflächen. Aufgrund der sehr guten Vermarktungsergebnisse der vergangenen Jahre besteht derzeit neben dem eingeschränkten Flächenangebot für kleine und mittlere Unternehmen mit Stadtteilbezug insbesondere ein Flächenbedarf für großflächige Ansiedlungen und hier im Besonderen für die Logistik- und Industriebranche. "Wirtschaftliches Wachstum ist für die Weiterentwicklung Bremens erforderlich", unterstreicht Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, die Investitionsentscheidung. "Es sichert nicht nur Zukunftschancen, sondern schafft die notwendigen Rahmenbedingungen, um Fachkräfte für wichtige Wirtschaftszweige zu sichern, zur Finanzierung der erforderlichen Infrastrukturen und sichert die soziale Stabilität. Der gute Wachstumspfad der vergangenen Jahre, in denen Bremen ein deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegendes Wirtschaftswachstum auswies, wird dadurch verstetigt und ausgebaut."

Dieser positive Trend, den der Senat mit seiner Strategie der wachsenden Stadt langfristig verstärken will, soll sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Hierfür werden neben Wohnbauflächen auch hochwertige Arbeitsorte benötigt, denn durch die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze kann nachhaltig Bevölkerungswachstum generiert werden. Die nunmehr beschlossenen Maßnahmen im Güterverkehrszentrum und Bremer Industrie-Park sollen diesem eingeschränkten Gewerbeflächenangebot entgegenwirken. Zur Verbesserung des Flächenangebotes für kleine und mittlere Unternehmen mit Stadtteilbezug werden seitens der Wirtschaftsbehörde derzeit konkrete Maßnahmen für eine Beschlussfassung im Dezember vorbereitet.

Güterverkehrszentrum (GVZ)
Im GVZ sollen nunmehr die Voraussetzungen zur Entwicklung einer 28 ha großen Fläche, der sogenannte zweite Bauabschnitt zur Umsetzung des Bebauungsplans 2153, geschaffen werden. Hiermit soll der hohen Nachfrage für Flächen im GVZ begegnet werden. Bereits jetzt besteht für diese Flächen eine konkrete Reservierung von 4,9 ha für einen Investor.
Das GVZ Bremen umfasst Nettogewerbeflächen in einer Größe von insgesamt ca. 362 ha. Davon sind 292,5 ha erschlossen. Rund 276,1 ha konnten inzwischen vermarktet werden. Aktuell stehen demzufolge auf wenigen Teilflächen insgesamt 16,4 ha erschlossene Flächen für die Ansiedlung von Unternehmen zur Verfügung, wovon für Flächen von zusammen rund 8,2 ha Optionen mit konkreten Kaufabsichten vorliegen. Das GVZ ist der zentrale Standort für logistikbezogene Ansiedlungen in Bremen und damit ein Schwerpunktprojekt des Gewerbeentwicklungsprogramms der Stadt Bremen 2020. Es ist nach wie vor Spitzenreiter unter den Deutschen Güterverkehrszentren und nimmt im europaweiten Vergleich ebenfalls einen Spitzenplatz ein.

Bremer Industrie-Park (BIP)
Für die weitere Entwicklung von Flächen im Bremer Industrie-Park soll nunmehr die 25,1 ha große fünfte Baustufe erschlossen werden. Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH befindet sich zudem bereits in konkreten Verhandlungen mit einem Investor über eine ca. 15,7 ha große Fläche der fünften Baustufe. Im Zuge dieser Erschließung soll auch der Sportpark Grambke vertieft und damit qualitativ aufgewertet werden. Die Baustufen 1-4 des BIP sind mittlerweile fast vollständig erschlossen (68,0 ha) und mit gut 51 ha (42,7 ha vermarktet, 8,5 ha reserviert) bereits zu über 70 Prozent vermarktet. Unter den aktuell noch rund 16,7 ha für eine Vermarktung zur Verfügung stehenden Flächen befinden sich keine größeren zusammenhängenden Gewerbeflächen über 3,2 ha.
Der Bremer Industrie-Park ist ebenfalls ein Schwerpunktprojekt des Gewerbeentwicklungsprogramms der Stadt Bremen 2020, mit dem in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Stahlwerken ein attraktives Angebot für die Ansiedlung von Gewerbe- und Industriebetrieben zur Verfügung gestellt werden soll. Der Standort weist mit der direkten Anbindung über den ersten Bauabschnitt der A 281 an die A 27 und an die Hafenrandstraße sowie mit dem im Zuge des weiteren Ausbaus der A 281 angestrebten Autobahnringschluss optimale Verkehrsanbindungen auf. Der BIP ist zudem der einzige Standort in Bremen, an dem sich perspektivisch auch große Industrieansiedlungen realisieren lassen. Aufgrund der erheblichen Flächenreserven bietet er mittel- bis langfristig ein großes Entwicklungspotenzial für industriell-gewerbliche Nutzungen. Angesichts seiner Bedeutung für industrielle Ansiedlungen ist der BIP eines der Leitprojekte des Masterplans Industrie.

"Unser zentrales Anliegen des Senats ist es, auch weiterhin von der positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zu profitieren und die beschlossene Wachstumsstrategie auch zukünftig in dem erforderlichen Maße zu flankieren, indem wir bedarfsgerecht, qualitativ und regional differenzierte Gewerbeflächenangebote bereitstellen", so Günthner.