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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Wirtschaft und Wissenschaft gründen Forschungsverbund für Maritimes Recht in der Handelskammer Bremen

15.08.2012

Am Dienstag (14.08.2012) haben Vertreterinnen und Vertreter der Maritimen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft in der Handelskammer Bremen einen Forschungsverbund für Maritimes Recht gegründet. Das Netzwerk soll die in der Metropolregion Bremen-Oldenburg vorhandenen Kompetenzen in Wissenschaft und Praxis bündeln, um die bestehenden Lücken auf dem Ausbildungs- und Forschungsgebiet „Internationales See- und Seehandelsrecht“ zu schließen. Kernziele sind praxisnahe Forschung sowie die Ausbildung des juristischen Nachwuchses. „Dieser Forschungsverbund ist einzigartig in Deutschland“, freut sich der Staatsrat des Wirtschaftsressorts, Dr. Heiner Heseler, „und andere beneiden uns bereits darum.“

von links: Herr Brinkmann (Kanzlei Schackow & Partner), Prof. Dr. Treusch (Rektor Jacobs University), Prof. Dr. Müller (Rektor Universität Bremen), Prof. Dr. Luckey (Rektorin Hochschule Bremen), Frau Bartholomäus-Lüthge (Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen), Prof. Dr. Wieske (Hochschule Bremerhaven)
von links: Herr Brinkmann (Kanzlei Schackow & Partner), Prof. Dr. Treusch (Rektor Jacobs University), Prof. Dr. Müller (Rektor Universität Bremen), Prof. Dr. Luckey (Rektorin Hochschule Bremen), Frau Bartholomäus-Lüthge (Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen), Prof. Dr. Wieske (Hochschule Bremerhaven)

Die Metropolregion Bremen-Oldenburg ist als Wissenschafts- und Ausbildungszentrum auf dem Gebiet des Maritimen Rechts besonders geeignet. Schließlich spielt der Handel, insbesondere der Seehandel, hier seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle. Mit der Offshore-Windkraftgewinnung, der Logistik, der Hafenentwicklung, der innovativen Meeresforschung und -nutzung, dem Meeresbergbau oder dem Meeresumweltschutz sind aktuelle Herausforderungen mit zahlreichen neuen Fragestellungen hinzugekommen, die auch rechtswissenschaftliche Kompetenz erfordern. Der Rektor der Exzellenz Universität Bremen, Prof. Dr. Wilfried Müller, äußert sich zufrieden: „Ich unterstütze das Projekt Forschungsverbund Maritimes Recht von Anfang an, da ich den rechtswissenschaftlichen Bedarf des weiter auszugestaltenden Kompetenzzentrums Meereswirtschaft sehe.“

Dazu wollen die Hochschulen im Nordwesten und der neu gegründete „Verein zur Förderung von Forschung und Lehre auf den Gebieten des Maritimes Rechts in der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten e.V.“, wie er offiziell heißt, eng zusammenarbeiten. Zu den Gründungsmitgliedern des den Forschungsverbund tragenden Vereins gehören neben dem Bremer Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, die Handelskammer Bremen, der Bremer Rhederverein und die Bremische Hafenvertretung. „Wir betrachten diese neue Einrichtung als Stärkung des Maritimen Standorts, deshalb engagieren wir uns hier“, so der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen, Dr. Matthias Fonger.

Der Verein ist unter Beteiligung der maritimen Wirtschaft, von Reedereien, der Verbände, von Stiftungen, besonders der Kieserling-Stiftung, und Rechtsanwalts-Kanzleien, hier ist besonders zu nennen die Kanzlei Schackow & Partner entstanden. Der Verein fördert Projekte der am Forschungsverbund beteiligten wissenschaftlichen Einrichtungen. Neben der Universität Bremen kooperieren die Jacobs University Bremen, die Hochschulen in Bremen und Bremerhaven sowie das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung und das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik in diesem Netzwerk miteinander, die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und die Hochschule Elsfleth haben ihre Mitwirkung bereits zugesagt.

Der neue Forschungsverbund versteht sich als Ansprechpartner für wissenschaftliche Fragestellungen der regionalen und internationalen Maritimen Wirtschaft. Zu seinen Aufgaben gehören die wissenschaftliche Beratung zu bisher nicht entschiedenen Rechtsfragen, beispielsweise in den Bereichen Offshore-Windenergie und Piraterie, die Übernahme von Gutachter-Aufträgen für Unternehmen, Verbände und Politik und die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern. Der Verbund wird darüber hinaus fachbezogene Symposien und Konferenzen wie die renommierten Bremer Seerechtstage veranstalten und Fortbildungen für die Praxis anbieten, um so die internationale Sichtbarkeit des Studien- und Forschungsstandortes Metropolregion Bremen-Oldenburg weiter zu verbessern. „ Wir wollen kein Elfenbeininstitut schaffen“, bekräftigt Staatsrat Dr. Heseler, „durch die enge Verzahnung mit der Wirtschaft und ihren maritimen Verbänden wird sicher gestellt, dass praxis- und wirtschaftsnahe Arbeit geleistet wird.“

Weitere Informationen:
Renate Bartholomäus-Lüthge
Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen
Zweite Schlachtpforte 3
D - 28195 Bremen
fon 0421 361 2336
fax 0421 496 2336
mailto:Renate.Bartholomaeus-Luethge@wuh.bremen.de