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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Weniger Stau durch Einsatz von intelligenten Verkehrssystemen

Studie bestätigt Reduzierungen bei Unfällen, Stauwartezeiten und Kraftstoffverbrauch durch temporäres Verkehrsführungskonzept auf A 1

13.12.2010

Im Streckenverlauf der Bundesautobahn A1 wurde von Anfang April bis Ende Juni 2010 die Fahrbahn der Weserbrücke in Fahrtrichtung Osnabrück zwischen den Anschlussstellen Bremen-Arsten und Bremen-Hemelingen saniert. Da bereits im Vorfeld der Sanierungsmaßnahme mit erheblichen Verkehrsbehinderungen insbesondere in den Spitzenzeiten gerechnet wurde, setzte man seinerzeit ein temporäres Verkehrsführungskonzept zur Optimierung des Verkehrsablaufs und zur Reduzierung von Verkehrsstörungen ein. Dieses bestand im Wesentlichen aus zwei Maßnahmen:

Großräumige Verkehrsumleitung
Durch den Einsatz von insgesamt drei LED-Informationstafeln vor den Autobahnkreuzen bzw. -dreiecken rund um Bremen wurden die Verkehrsteilnehmer frühzeitig über die aktuelle Verkehrssituation auf der A1 informiert. Die LED-Tafeln wurden durch die Mitarbeiter aus der Verkehrsmanagementzentrale (VMZ) Bremen geschaltet. In Abhängigkeit zur aktuellen Verkehrslage wurden jeweils unterschiedliche Verkehrsinformationen wie z.B. Baustelleninformationen, Stauhinweise oder Umleitungsempfehlungen angezeigt.

Zuflussregelung an der Anschlussstelle Bremen-Arsten
Da sich die Anschlussstelle Bremen-Arsten in unmittelbarer Nähe der Weserbrücke befindet, wurde in den Zufahrten in Fahrtrichtung Hamburg eine temporäre Zuflussregelungsanlage eingerichtet. Durch den Einsatz von mobilen Lichtsignalanlagen (Baustellen-Ampeln) wurde der Verkehrszufluss dosiert und somit gewährleistet, dass sich die zufahrenden Verkehrsteilnehmer in den Hauptstrom einfädeln konnten und der Verkehr unmittelbar vor der in Fahrtrichtung Bremer Kreuz nur zweispurigen Führung über die Weserbrücke nicht zum Erliegen kam.

Wirkung der Maßnahmen und Ergebnis der Untersuchung
Beide Maßnahmen wurden von einem Ingenieurbüro wissenschaftlich evaluiert. Durch umfangreiche Datenauswertungen, Vor-Ort-Beobachtungen und GPS-Messfahrten wurden Reisezeiteinsparungen von bis zu 40 Minuten für den Lkw-Verkehr nachgewiesen. Im Vergleich zur Sanierung der Gegenfahrbahn im Jahr 2009 gab es zudem eine deutliche Reduzierung der Unfallzahlen. Auf Basis von Messdaten konnte nachgewiesen werden, dass während der LED-Schaltungen mit Umleitungsempfehlungen ein nennenswerter Teil des Verkehrs auf die Umleitungsroute (A 28 / B75 / A27) verlagert wurde. So folgten rund 44 Prozent der Lkw-Fahrer am Dreieck Stuhr den Umleitungsempfehlungen (der Anteil der Lkw an der Gesamtverkehrsmenge beträgt auf der A1 19,5 Prozent!). Durch die bedarfsabhängige Umleitung konnten Kosten für Staus und Kraftstoffverbrauch sowie der CO-2-Ausstoß vermieden werden, weshalb das temporäre LED-gestützte Umlenkungsmanagement ein sehr gutes Nutzen-Kosten-Verhältnis > 6,0 erzielt hat, was die hohe Wirtschaftlichkeit der Maßnahme belegt.

Der Einsatz der temporären Zuflussregelungsanlage an der Anschlussstelle Bremen-Arsten konnte den Verkehrsablauf auf dem Parallelfahrstreifen nachhaltig verbessern. Die Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen konnte ebenfalls nachgewiesen werden.

Fotos: Pressereferat, Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa