Sie sind hier:
  • Weiterer Islamist in Haft / 25-Jähriger IS-Anhänger nutzte allein in Europa über 20 Aliaspersonalien

Der Senator für Inneres und Sport

Weiterer Islamist in Haft / 25-Jähriger IS-Anhänger nutzte allein in Europa über 20 Aliaspersonalien

11.07.2017

Nach umfangreichen Ermittlungen und Nachforschungen des Bremer Verfassungsschutzes und der Bremer Polizei konnte im Frühjahr ein 25-jähriger Mann in Untersuchungshaft genommen werden. Den Sicherheitsbehörden gilt Mohammed A. als bekennender Anhänger der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) und als „gefährliche Person“ mit engen Kontakten zu dem in Bremen aktuell in Abschiebehaft sitzenden aus Algerien stammenden Islamisten Oussama B. Die Ausländerbehörde betreibt für Mohammed A. nun die Abschiebung.

Mohammed A. saß seit März 2017 wegen Diebstahls, Urkundenfälschung und unerlaubtem Aufenthalts in der Untersuchungshaft in Bremen. Inzwischen hat er einen Abschiebungshaftbefehl bekommen.

„Aufgrund der akribischen Arbeit des Landesamtes für Verfassungsschutz Bremen (LfV Bremen) und der Polizei konnten jetzt seine wahren Bestrebungen sowie seine mutmaßlich tatsächliche Identität nachgewiesen werden“, erklärte Innensenator Ulrich Mäurer anerkennend.

Der Mann war im Jahre 2014 nach Europa eingereist und war zunächst in Belgien wegen seiner islamistischen Überzeugungen und der Verschleierung seiner Identität aufgefallen. A. trat, wie inzwischen nachgewiesen werden konnte, an verschiedenen Orten in Europa unter über 20 Aliasnamen auf und reiste schließlich nach Deutschland weiter. In Bremen verherrlichte er gemeinsam mit Oussama B. durch Äußerungen in einer Bremer Moschee die Verbrechen des sogenannten IS und glorifizierte öffentlich das Attentat von Berlin im Dezember vergangenen Jahres. In einigen Bremer Moscheen erhielt er wegen seiner IS-verherrlichenden Propaganda Hausverbote. Mohammed A. soll nun sobald wie möglich aus der Haft nach Algerien abgeschoben werden.

Innensenator Mäurer: „Zurzeit sind drei Männer aus der islamistischen Szene inhaftiert, die wir als sehr gefährlich einschätzen und deren Abschiebung wir entschieden betreiben. Weitere Personen, die wir bereits im Blick haben, werden folgen.“