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Sonstige

Verkauf von Immobilien der Stadt Bremen in Weddewarden nimmt Gestalt an

19.10.2010

Die Hafengesellschaft bremenports teilt mit:

Der Immobilienbestand der Stadt Bremen in Bremerhaven-Weddewarden steht ab sofort zum Verkauf. In enger Abstimmung mit der Bürgergemeinschaft Weddewarden (BGW) leitet die Hafengesellschaft bremenports in diesen Tagen die Veräußerung diverser Häuser und Wohnungen an private Käufer ein.

Die Immobilien in direkter Nachbarschaft zum Hafen waren von der Stadtgemeinde Bremen im Zusammenhang mit dem Ausbau des Container-Terminals erworben worden. Mit dem jetzt eingeleiteten Verkauf der Häuser und Wohnungen folgt bremenports einem ausdrücklichen Wunsch der Bürgergemeinschaft. Die BGW hatte in den vergangenen Jahren immer wieder von Bremen gefordert, durch die Reprivatisierung ein deutliches Signal für den dauerhaften Bestand des Ortsteils Weddewarden zu setzen. „Und genau dies tun wir jetzt“, sagt bremenports-Geschäftsführer Dr. Stefan Woltering. „Das Miteinander von Containerhafen und Wohnort muss und wird auch in Zukunft möglich sein.“

„Uns war und ist zuallererst daran gelegen, den gewachsenen Dorfcharakter Weddewardens zu bewahren und eine das Ortsbild erhaltende Bestandssicherung garantiert zu wissen“, erklären die Sprecher der Bürgergemeinschaft Weddewarden. Blindwütiger Abriss und schleichende Verslumung müssten verhindert werden, so die BGW. Die gemeinsam erarbeiteten Zielpunkte des Dorfentwicklungskonzepts müssen zukunftsnah erlebbar werden, fordern die Weddewardener – und begrüßen das bis dato bewährte Dialogverfahren mit bremenports.

Bei einem Verkauf der Immobilien soll nach Angaben von Woltering ausgeschlossen werden, dass die neuen Eigentümer Ansprüche gegen Bremen und/oder die Container-Terminal-Betreiber geltend machen können, die zu negativen Folgen – zum Beispiel Betriebsbeschränkungen – führen könnten. Mit der Grundbuch-Eintragung sogenannter Grunddienstbarkeiten für die zu verkaufenden Grundstücke wurde ein Weg gefunden, solche Ansprüche in einem rechtlich zulässigen Rahmen auszuschließen. Die Tatsache, dass die künftigen Eigentümer alle im rechtlich zulässigen Rahmen möglichen Immissionen aus dem Hafenumschlag dulden müssen, wirkt sich wertmindernd auf das einzelne Grundstück aus. Diese Wertminderung wird bei der Ermittlung der Verkehrswerte entsprechend berücksichtigt.

Um wie viele Immobilien handelt es sich?

Zum Verkauf stehen zehn Einzelhäuser, drei Zwei- und drei Dreifamilienhäuser sowie elf weitere Wohneinheiten (Morgensternstraße 13a und b), ein Gebäude mit drei Ferienwohnungen und ein Gartengrundstück. Das „Schloss Morgenstern“ soll nicht veräußert werden. Die Hafengesellschaft wird es für eine künftige Nutzung durch den Verein „Männer vom Morgenstern“ umbauen lassen. Das damit verbundene Konzept wird mit der Bürgergemeinschaft Weddewarden abgestimmt.

Wie werden die Interessen der Mieter gewahrt?

Die Immobilien werden zunächst den Mietern angeboten. Bei den Mehrfamilienhäusern erhält jede Mietpartei die Möglichkeit zum Kauf. Falls sich Mietparteien zu Käufergemeinschaften zusammenschließen, liegt die Aufteilung des Eigentums (Gemeinschafts- und Sondereigentum) bei den künftigen Besitzern. Entscheiden sich die jeweiligen Mieter gegen einen Kauf, werden die Objekte vorgemerkten Interessenten angeboten, und zwar zunächst Einwohnerinnen und Einwohnern aus Weddewarden. „Paketverkäufe“ sind nicht vorgesehen. Mit dem geplanten Einzelverkauf der Immobilien wird verhindert, dass sich Spekulanten in Weddewarden bedienen können.

Wie läuft die Verkaufsaktion ab?

Immobilien der öffentlichen Hand sind zum Verkehrswert zu veräußern. Dieser Verkehrswert ist durch unabhängige Gutachter zu ermitteln, in diesem Fall durch den Gutachterausschuss für Grundstückswerte beim Vermessungs- und Katasteramt der Stadt Bremerhaven. Der so festgestellte Verkehrswert – plus Kosten für die Ermittlung des Verkehrswertes, bei einem Einfamilienhaus etwa 1500 Euro – ist der „gesetzte“ Kaufpreis.
Inzwischen liegen erste Gutachten vor, an den restlichen wird intensiv gearbeitet. Für die Verkehrswertermittlung gelten einschlägige bundesrechtliche Wertermittlungsvorschriften. Daneben sind natürlich auch die Verhältnisse des örtlichen Immobilienmarktes zu berücksichtigen. Die Verkehrswertgutachten versuchen den Preis abzubilden, den das Objekt derzeit im Markt erzielen würde.

In den kommenden Tagen wird bremenports damit beginnen, die Mieter der bereits bewerteten Objekte anzuschreiben, um dadurch festzustellen, ob Interesse an einem Kauf besteht. Ist das nicht der Fall, werden vorgemerkte ortsansässige Interessenten angesprochen. Fällt das Interesse der Weddewardener an einem Immobilienerwerb zu gering aus, wird die Suche nach Käufern erweitert.

Stehen die Kaufinteressenten unter Zeitdruck?

Nein. Denn bremenports wird sich ihren Wünschen anpassen und berücksichtigen, dass beim Erwerb einer Immobilie entsprechende Vorlaufzeiten für Finanzierungsgespräche etc. notwendig sind.
Wo können sich Interessenten melden?

Ansprechpartnerin im Hause bremenports ist Dr. Antje Wewetzer, die Leiterin der Abteilung Liegenschaften (Telefon 0471/30901-187, Fax 0471/30901-199, E-Mail antje.wewetzer@bremenports.de)