Pressemitteilung des Projektbüro Innenstadt Bremen GmbH
25.06.2025Nach zwei Jahren endet nun das Projekt "Umzu– Raum für Stadtmacher:innen" am Hanseatenhof. Was als Experiment begann, entwickelte sich schnell zu einem Ort demokratischer Stadtgestaltung, bürgerschaftlicher Mitwirkung und kultureller Vielfalt. Über 65 Initiativen, Vereine und Einzelpersonen haben den Raum genutzt, um neue Formate im Stadtraum zu testen: von Lesungen, Workshops und Ausstellungen bis hin zu nachbarschaftlichen Diskursen und künstlerischen Interventionen.
Ziel war es, auszutesten, welche nicht-kommerziellen Angebote in einer Innenstadtlage funktionieren können – als Baustein für eine neue, lebendige Nutzungsmischung. Der hohe Zuspruch der Akteurinnen und Akteure in Form von einer konstanten Auslastung des Raums und bis zu 150 Besucherinnen und Besucher pro Tag bestätigt den Bedarf an Raum für offene, niedrigschwellige, gut sichtbaren und für alle nutzbaren Angeboten jenseits des Handels. Initiiert wurde das Raumexperiment durch das Projektbüro Innenstadt, kuratiert und begleitet durch das Autonome Architektur Atelier (AAA GmbH). Durch den ko-produktiven Prozess der Beteiligten – im Verlauf des Vorhabens auch mit den freien Akteurinnen und Akteure und der Zivilgesellschaft – steht das "Umzu" somit exemplarisch für eine neue Form urbaner Praxis.
Carl Zillich, Geschäftsführer des Projektbüros Innenstadt führt aus: "Dank der zentralen Lage und der gläsernen Architektur des Marktpavillons, konnte das Umzu ganz unterschiedlichen Menschen und Initiativen ein exponiertes Schaufenster für ihr Engagement bieten. Die große Breite an Nutzungen und Ideen, die Belebung des Hanseatenhofs auch in den Abendstunden und das Erleben gesellschaftlicher Vielfalt bleiben die Errungenschaften dieses 'Dritten Ortes'. Der gemeinsame Ansatz von Projektbüro Innenstadt und AAA bestand dabei von Anfang an darin, einen kreativen Ort zu initiieren, der als Beitrag zu einer neuen Nutzungsmischung langfristig angelegt ist. Leider war das Projekt sozusagen seiner Zeit voraus. Die gegenwärtigen Planungen und Prozesse im Zusammenspiel mit der angespannten städtischen Haushaltslage lassen es – anders als erhofft – nicht zu, dem entstandenen Netzwerk an Stadtmacherinnen und –macher zum derzeitigen Zeitpunkt innerhalb einer anderen städtischen Immobilie einen neuen Raum zur Verfügung zu stellen."
Finanziert wurde das "Umzu" über das Förderprogramm RE:Start Wirtschaft Innenstadt (2023) sowie das Bundesprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" (ZIZ, 2024/2025). Viele Formate entstanden aus ehrenamtlichem Engagement, wurden durch Drittmittel ermöglicht oder über das ZIZ-Programm durch Kleinförderungen für Sachkosten und Aufwandsentschädigungen unterstützt.
Trotz des hohen Zulaufs und Erfolgs kann das Projekt aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht fortgeführt oder in eine neue Immobilie überführt werden. Die Netzwerke, Erfahrungen und Impulse aber bleiben – als Fundament für zukünftige Räume des Mitgestaltens und der demokratischen Stadtkultur.
Am 27. und 28. Juni 2025 lädt das "Umzu" zum Abschiedsformat "Bremerhavener Botschaft in Bremen" – ein Perspektivwechsel zum Finale. Mehr Informationen und Terminbuchung hier: www.kreativeraufbruch.de
Am Samstag, den 28. Juni von 10 bis 13 Uhr laden das "Umzu", das Team der Bremerhavener Botschaft, AAA und das Projektbüro Innenstadt außerdem als feierlichen Abschluss Akteurinnen und Akteure Interessierte herzlich zu einem offenen Brunch im "Umzu" ein.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Lena Panzlau, Projektbüro Innenstadt Bremen GmbH, Tel.: (0421) 8071 9868 15, E-Mail presse@innenstadt-bremen.de