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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Umsetzung Bremer Mietspiegel startet

25.10.2022

Das Vergabeverfahren zur Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels für Bremen ist abgeschlossen. Der Vertrag wurde jetzt mit dem renommierten Büro InWIS Forschung & Beratung GmbH aus Bochum geschlossen. InWIS zeichnet sich durch hohe Kompetenz und jahrelange Erfahrung in der Erstellung qualifizierter Mietspiegel nach dem sogenannten Regressionsmodell in zahlreichen anderen Großstädten wie zum Beispiel Essen oder Dortmund aus. Das Projekt wird jetzt unter Leitung des Senatsressorts umgesetzt, das dafür von der Bremer Aufbaubank unterstützt wird. Angestrebt wird für Bremen ein qualifizierter Mietspiegel mit hoher Akzeptanz, eine kombinierte Mieter- und Vermieterbefragung, neben dem begleitenden Arbeitskreis ein zusätzliches Austauschformat mit Vertreterinnen und Vertretern zivilgesellschaftlicher Einrichtungen wie zum Beispiel dem Bündnis für Menschenrecht auf Wohnen oder der Arbeitnehmerkammer.

Die Erstellung des Mietspiegels wird durch einen Arbeitskreis Mietspiegel begleitet, der sich am 9. November 2022 konstituieren wird. Dem Arbeitskreis gehören Interessenvertreterinnen und -vertreter der Mieter- und Vermieterverbände sowie der jeweiligen fachlichen Stellen der Verwaltung (Bauressort, Sozialressort, Statistisches Landesamt, GeoInformation/Gutachterausschuss und Bremer Aufbaubank) an. Die Kosten für den Mietspiegel liegen bei etwa 100.000 Euro. Der Mietspiegel muss nach jeweils zwei Jahren aktualisiert und nach jeweils vier Jahren erneuert werden.

Es ist gesetzlich vorgesehen, dass der Mietspiegel unter Anwendung wissenschaftlicher Methoden erstellt wird und von Mietenden und Vermietenden und/oder der Gemeinde anerkannt wird. Dann erfüllt er die Voraussetzungen, die an einen qualifizierten Mietspiegel gestellt werden. Die Mitglieder des Arbeitskreises Mietspiegel begleiten eng die Mietspiegelerstellung und lassen ihre Erfahrungen zum Wohnungsmarkt in der Stadtgemeinde Bremen in die Mietspiegelerstellung einfließen.

Der Prozess der Mietspiegelerstellung soll transparent ablaufen. Zivilgesellschaft, weitere Interessengruppen und Politik sollen in regelmäßigen Abständen über den Fortschritt der Mietspiegelerstellung informiert werden. Dazu wird ein neues Austauschformat "Bremer Mietspiegel" geschaffen, an dem Akteurinnen und Akteure aus der Zivilgesellschaft, die mit dem Mietwohnungsmarkt in Bremen befasst sind, bei Interesse teilnehmen können. Die erste Veranstaltung des Austauschformates "Bremer Mietspiegel" ist für Ende dieses oder Anfang des nächsten Jahres geplant.

Dazu Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau: "Mit dem Startschuss zur Datenerhebung sowie dem vorangegangenen Partizipationsprozess und den Deputationsbeteiligungen zur Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels für Bremen, legen wir einen wichtigen Meilenstein für den Bremer Mietmarkt. Für die mehrheitlich privaten Vermieterinnen und Vermieter in der Stadt, die hauptsächlich ein Interesse an einer nachbarschaftlich guten und dauerhaften Vermietung haben, bietet er eine gute Grundlage, um rechtssicher Miethöhen zu ermitteln und verantwortungsbewusst Mietraum zur Verfügung zu stellen. Für uns als Stadt bietet der Mietspiegel ein gutes Instrument, um überteuerte Mieten oder überzogene Steigerungen unterbinden zu können. Und bei den Kosten der Unterkunft im sozialen Bereich erzielen wir mehr Transparenz. Wir liegen im Zeitplan und werden bis Anfang 2024 den Mietspiegel umgesetzt haben."

Weitere Schritte

  • Der Arbeitskreis Mietspiegel wird sich nach seiner Konstituierung in einer weiteren Sitzung in diesem Jahr treffen, um den Fragebogen für die Datenerhebung zum Mietspiegel zu besprechen. Die Fragebogendiskussion soll bis Anfang des nächsten Jahres abgeschlossen sein.
  • Die für die Mietspiegelerstellung erforderlichen Daten werden anschließend in einer kombinierten Befragung zwischen Februar und April 2023 erhoben, die sich an Mietende und Vermietende richtet.
  • Parallel dazu wird ein Wohnlagenverzeichnis erstellt.
  • Die Auswertung der Daten und die Erstellung des Mietspiegels werden in der zweiten Jahreshälfte 2023 rechtzeitig abgeschlossen, sodass der Mietspiegel zum 1. Januar 2024 veröffentlicht werden kann. Er kann dann kostenlos online genutzt werden.

Hinweis auf Homepage:
­Auf der Homepage der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau wird fortlaufend über den aktuellen Stand des Mietspiegelprozesses berichtet. Auch bei der Bremer Aufbaubank gibt es eine Website zum Thema: BAB - Mietspiegel für Bremen - der Bremer Weg (bab-bremen.de)

Ansprechpartner für die Medien:
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de