Neue Gruppenausstellung eröffnet
24.05.2025Schon der Titel lässt vermuten, dass es bei der neuesten Ausstellung in der Städtischen Galerie um nicht ganz alltägliche Kunst geht. Die Ausstellung "Ja leck mich am Arsch" zeigt Kunst aus Bremen zwischen Punk, Trash, Spaß, Kitsch, Widerstand und deutlicher politischer Haltung. Zur Eröffnung am Samstagabend (24. Mai 2025) im Rahmen der Langen Nacht der Museen begrüßte Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz die Künstlerinnen und Künstler sowie die anwesenden Gäste in der Städtischen Galerie.
Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz: "Die Ausstellung mit ihrem – zugegeben - provokanten Titel stellt wichtige künstlerische Positionen in der Bremer Kunstszene dar, die eine regionale wie überregionale Ausstrahlung haben. Sie zeigen den offenen, freien und demokratischen Anspruch der Kunst und zeugen von großem subversivem Potenzial. Dabei sind ganz unterschiedliche künstlerische Positionen vertreten, darunter auch viele autodidaktische Ansätze wie zum Beispiel von zwei Künstlern aus der Gruppe des inklusiven Blaumeier-Ateliers. Ich gratuliere dem Team um Ingmar Lähnemann zu diesem Konzept und der gelungenen Ausstellung, der viele Besucherinnen und Besucher zu wünschen sind."
Sechzehn Bremer Kunstpositionen verbildlichen unter dem selbstironischen und bewusst provokanten Ausstellungstitel, der von Johann Wolfgang von Goethe über Wolfgang Amadeus Mozart bis hin zum Punkrock kulturelle Blüten getrieben hat, alle Facetten einer dem bedeutenden Trash verpflichteten Kunsttendenz, anhand derer sich die große Vielfalt und hohe Qualität der Bremer Kunstszene exemplarisch erfahren lässt.
Denn in der Bremer Kunstszene sind über mehrere Generationen auffällig viele Künstlerinnen und Künstler vertreten, deren Arbeiten witzig und wild, nicht selten ein bisschen provokant, manchmal gar fast dystopisch wirken. Es sind Kunstwerke, die Trash und Punk für sich reklamieren und viel Humor beinhalten - der mit deutlicher (Selbst-) Ironie und viel Witz vermittelt wird.
Ingmar Lähnemann, Kurator der Städtischen Galerie: "Allen Künstlerinnen und Künstlern ist gemein, dass sie auf gesellschaftliche und politische Herausforderungen und Probleme der aktuellen Zeit mit Staunen reagieren und ihre Fassungslosigkeit dadurch zum Ausdruck bringen, dass sie auf das Abseitige, das Irre, das Obsessive und viel Humor setzen. Der Titel der Ausstellung verdeutlicht dies und soll als Metapher für eine ironische, witzige, trashige, punkige, wilde, fiese, ein bisschen eklig-vulgäre, bewusst hässliche, karnevaleske Kunst gesehen werden. Es ist der Versuch, genau die Aufmerksamkeit zu erzeugen, die auch in der Kunst angelegt ist, und mit Witz den besonderen, humorvollen und sehr beliebten Ansatz einer Bremer Kunstrichtung zu fassen. Viel Spaß!"
Ausstellung "Ja leck mich am Arsch"
Laufzeit: 25. Mai 2025 - 20. Juli 2025
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Marion Bösen, Daniel von Bothmer, Carl F., Anja Fußbach, Tom Gefken, Herwig Gillerke, Wolfgang Hainke und Freyja Reynisdóttir, Tobias Lange, Eva Matti, Ludger N.O.KEL, Partisanen der Kunst (Boleslaw und Kazimierz Jankowski), Laura Pientka, Uwe Schloen, Kinki Texas, Silke Thoss, Olav Westphalen
Für Rückfragen steht der Kurator der Städtischen Galerie, Dr. Ingmar Lähnemann, gerne zur Verfügung: 0421/361-5826, ingmar.laehnemann@kultur.bremen.de
Informationen zum Besuch der Ausstellung sowie zu Veranstaltungen sind auf der Website zu finden: www.staedtischegalerie-bremen.de
Hier finden Sie unser Programm zur Langen Nacht der Museen: www.museeninbremen.de
Zur Ausstellung erscheint ein umfassender Katalog bei Golden Press, Bremen, dem Verlag von Ausma Zvidrina, der Inhaberin der Buchhandlung Golden Shop, ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchhandlungspreis 2023. Mit Texten von Olav Westphalen, Volker Rapsch und Uwe Schloen und einer Einführung von Ingmar Lähnemann, ca. 150 Seiten, zahlreiche Abbildungen zu den einzelnen Künstlerinnen und Künstlern, Präsentation am 1. Juli 2025.
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