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Der Senator für Kultur | Sonstige

Start des digitalen Bildungsprojekts "#(in)visible: Farge"

Interaktive Spurensuche zur NS-Vergangenheit in Bremen-Farge

30.06.2025

Gemeinsame Pressemitteilung mit der Landeszentrale für politische Bildung Bremen

Ein innovatives Bildungsangebot, das neue Perspektiven eröffnet, startet in Bremen-Nord: Die digitale Führung "#(in)visible: Farge" lädt ab sofort Interessierte dazu ein, die Geschichte des Stadtteils Farge während der Zeit des Nationalsozialismus auf interaktive Weise zu entdecken. Entwickelt wurde das Projekt vom Team des Denkort Bunker Valentin in Trägerschaft der Landeszentrale für politische Bildung Bremen.

Die Smartphone-basierte Tour nutzt hierfür die kostenfreie App "Actionbound". Die digitale Führung verbindet historische Recherche mit modernen Methoden der Vermittlung. Mit 15 multimedial gestalteten Stationen können sich Nutzerinnen und Nutzer auf eine Entdeckungsreise durch den Stadtteil begeben. Dabei stehen Fragen im Fokus, die weit über reine Faktenvermittlung hinausgehen: Welche Rolle spielten die Menschen in Farge zur NS-Zeit? Wer profitierte von Zwangsarbeit? Und wie waren Dorfgemeinschaft und NS-System miteinander verstrickt?

Die interaktive Actionbound-App #(in)visible:Farge  führt Nutzerinnen und Nutzer digital durch lokale Geschichte.
Die interaktive Actionbound-App "#(in)visible:Farge" führt Nutzerinnen und Nutzer digital durch lokale Geschichte. Foto: Denkort Bunker Valentin/LzpB Bremen

Die geografische Nähe zwischen dem Stadtteil und dem Bunker "Valentin" ermöglicht es, bislang übersehene Spuren der NS-Vergangenheit vor Ort sichtbar zu machen und sie in einen historischen Kontext zu setzen. Die App bietet eine individuelle Auseinandersetzung mit lokaler Geschichte und den Mechanismen des Nationalsozialismus - niedrigschwellig und reflexiv.

Ein zentraler Bestandteil der Tour ist die eigenständige Auseinandersetzung mit historischen Themen. Die Teilnehmenden lösen Aufgaben, sehen sich Videomaterial und Archivfotos an und reflektieren Zusammenhänge - unter anderem über die Rolle der Hitlerjugend in Farge oder den ehemaligen Wohnort eines Lagerarztes.

"#(in)visible:Farge" richtet sich an Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Insbesondere Schulen und Bildungseinrichtungen profitieren von dem Angebot, das sich flexibel in den Unterricht integrieren lässt. Der Zugriff erfolgt unkompliziert über mobile Endgeräte - ein vorheriger Besuch des Denkortes ist nicht erforderlich. Die Tour startet bereits am Bahnhof Farge und führt von dort aus quer durch den Ort in einer Art "Schnitzeljagd" bis zum Bunker "Valentin". Der zeitliche Rahmen für die Spurensuche mit allen Stationen beträgt in etwa 2,5 Stunden. Dabei wird ein Weg von etwa 3,5 Kilometern zurückgelegt.

Jetzt verfügbar
Ab sofort ist die digitale Führung frei verfügbar. Interessierte können sich die Actionbound-App kostenlos herunterladen. Vor dem Start und beim Beenden der Tour "#(in)visible:Farge" wird eine Internetverbindung benötigt, zum Spielen jedoch nicht. Der Zugang ist über die Suchfunktion in der App oder mit dem Scannen des passenden QR-Codes möglich.

Mehr Informationen und Download des Projektflyers auf der Website des Denkort Bunker Valentin: www.denkort-bunker-valentin.de/

Projektrealisation
Der Bound "#(in)visible:Farge" wurde maßgeblich gefördert von Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" sowie der Partnerschaft für Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz im Bremen Norden. Projektträger ist der Verein Erinnern für die Zukunft e.V. in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Bremen.

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Denkort Bunker Valentin/LzpB Bremen
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Weitere Informationen:
Sandra Kern-Rollwage, Öffentlichkeitsarbeit Landeszentrale für politische Bildung Bremen/Denkort Bunker Valentin, Tel.: (0421) 696 73 675, E-Mail
sandra.kern@bunkervalentin.de

Ansprechpartner für die Medien:
Werner Wick, Pressesprecher beim Senator für Kultur, Tel.: (0421) 361-16173, E-Mail: werner.wick@kultur.bremen.de