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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Sozialsenatorin Schilling fordert Erhalt von Deutschkursen

Integrationsministerkonferenz tagt zu den Themen Spracherwerb, Teilhabe und Digitalisierung

24.04.2025

"Je schneller zugewanderte Menschen Deutsch sprechen können, desto besser können sie gute Arbeit finden und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Deshalb sind Integrations- und Berufssprachkursangebote ein zentraler Baustein im Prozess des Ankommens und der Bund sollte sie finanziell absichern," sagte Bremens Arbeits- und Sozialsenatorin Dr. Claudia Schilling heute (Donnerstag, 24. April 2025) im Rahmen der Integrationsministerkonferenz (IntMK) in Göttingen. Mit einem Beschluss auf Initiative von Bremen und weiteren Ländern fordert die IntMK die Bundesregierung auf, für Planungssicherheit zu sorgen und Streichungen von Kursen zurückzunehmen.

Aufgrund der Veränderung der Integrationskursverordnung Ende November 2024 durch den Bund können auch in Bremen und Bremerhaven wichtige Formate nicht fortgesetzt werden, was bei Sprachlernenden und Kursträgern für Unsicherheiten gesorgt hatte. "Die bisherige Vielfalt der Deutsch- und Integrationskurse hat sich bewährt. Dass zuletzt Integrations- und Berufssprachkurse weggefallen sind, trifft vor allem vulnerable Gruppen wie Eltern, Frauen und junge Menschen", sagte Senatorin Schilling.

"Digitalisierung kann eine wichtige Stellschraube im Integrationsprozess sein"
Aus bremischer Sicht erfolgreich war auch ein gemeinsam mit Hamburg eingebrachter Antrag, in dem die Länder mehr Barrierefreiheit bei der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen fordern. So soll zugewanderten Menschen, die oftmals langwierige behördliche Verfahren durchlaufen müssen, das Ankommen in Deutschland erleichtert werden. "Digitalisierung kann eine wichtige Stellschraube im Integrationsprozess sein", sagte Senatorin Dr. Schilling. "Wenn Angebote der Verwaltung im Migrationsbereich wie Musterbescheide mehrsprachig zur Verfügung stehen, wenn es Hilfen auch in einfacher Sprache gibt, finden zugewanderte Menschen leichter Zugang und so auch Teilhabe. Gleichzeitig werden Verwaltung und Beratungsstrukturen entlastet." Bei Digitalisierungsvorhaben der Verwaltung sollte nicht nur die Steigerung von Effizienz bei geringeren Kosten eine Rolle spielen, sondern auch die Lebenssituation der Bürgerinnen und Bürger.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Nina Willborn, Pressesprecherin bei der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration, Tel.: (0421) 361-20323, E-Mail: nina.willborn@soziales.bremen.de