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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Solarstromerzeugung nimmt wieder Fahrt auf - Zuwachsrate im Land Bremen steigt

27.02.2019

Die Solarstromerzeugung steigt im Land Bremen erneut an. Aufgrund der zahlreichen Sonnenstunden lagen die Erträge im vergangenen Jahr durchweg 15 bis 20 Prozent höher als im langjährigen Durchschnitt. „Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung für den Photovoltaik-Standort Bremen“, sagt Umweltstaatsrat Ronny Meyer. „Das ist gut für das Klima, denn jede regenerativ erzeugte Kilowattstunde ersetzt konventionell erzeugten Strom und vermeidet damit CO-2-Emissionen.“

„Für die Energiewende ist aber auch wichtig, dass die Kapazität der solaren Erzeugungsanlagen dauerhaft wächst“, so der Umweltstaatsrat weiter. Das war im vergangenen Jahr in Bremen wieder der Fall: Zu den im Land Bremen schon vorhandenen gut 2.000 Photovoltaik-Anlagen gesellten sich knapp 100 neue dazu. Damit erhöhte sich die Photovoltaik-Kapazität um 1.800 Kilowatt (kW) auf knapp 44.000 kW. Mit diesem Bestand können in einem Jahr durchschnittlich etwa 36,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Genug, um damit 14.600 Privathaushalte zu versorgen. Für das Klima bedeutet dies eine CO-2-Einsparung von jährlich 27.500 Tonnen.

Detaillierte Zahlen dazu gibt es auf der Homepage des Umweltressorts: https://www.bauumwelt.bremen.de/umwelt/klima_und_energie/solarenergie-23704

Umweltstaatsrat Meyer merkt dazu an: „Die Bundesregierung hat im Jahr 2014 beim Photovoltaik-Ausbau zum wiederholten Mal Einschnitte vorgenommen und dabei eine deutliche Bremsspur hinterlassen: Überall in Deutschland gingen die Ausbauzahlen in den Keller, bis zu 90 Prozent. Von mehr als 70.000 Arbeitsplätzen im Solargewerbe sind bundesweit innerhalb von drei Jahren mehr als ein Drittel verloren gegangen.“

Jetzt aber dreht sich das Blatt, bundesweit - auch in Bremen: Die Anbauzahlen steigen wieder. Das technisch sowie wirtschaftlich sinnvolle Potenzial ist aber bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Um den Bürgerinnen und Bürgern einen besseren Service zu bieten, wird bis zum Sommer 2019 das Bremer Solarkataster mit aktuellem Datenbestand neu aufgelegt und die Solarberatung intensiviert.

Von dem Gesamtbestand von 44.000 kW Photovoltaik-Leistung befinden sich übrigens 4.170 kW oder etwa 9,5 Prozent auf Schul-, Verwaltungs- und Hochschulgebäuden in Bremen und Bremerhaven. Zählt man die bremischen Gesellschaften und Beteiligungen, wie z.B. den Großmarkt, die Messe, die Gewoba oder das Weser-Stadion dazu, dann sind es 8.400 kW oder 19 Prozent. Staatsrat Meyer: „Prozentual steht Bremens öffentliche Hand auf diesem Feld ganz gut da – aber bei den absoluten Zahlen ist noch reichlich Luft nach oben.“