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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Senatorin Vogt enttäuscht über angekündigte Kürzungen im Raumfahrt-Haushalt

24.09.2025

Der Entwurf des Bundeshaushalts 2026 sieht für die Raumfahrt geringere Mittel vor als ursprünglich im Koalitionsvertrag vereinbart. Statt der zugesagten höheren Ausstattung werden zentrale Programme gekürzt.

  • Das Raumfahrtprogramm für Innovation und internationale Kooperation (RIKo) sinkt von 327 Millionen Euro im Jahr 2024 über 292 Millionen Euro in 2025 auf nur noch 282 Millionen Euro in 2026.
  • Die Beiträge an die Europäische Weltraumorganisation ESA gehen von 1,046 Mrd. Euro (2024) auf 982 Millionen Euro (2026) zurück.
  • Auch beim DLR zeigt sich ein deutlicher Rückgang: von 643 Millionen Euro (2025) auf knapp 550 Millionen Euro (2026).

Für Bremen als einen der wichtigsten Raumfahrtstandorte Deutschlands ist diese Entwicklung enttäuschend. Hier arbeiten führende Unternehmen und Forschungseinrichtungen an Technologien, die für Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit und Europas Zukunft im All entscheidend sind. Dafür braucht es eine vernünftige Mittelausstattung, so wie es Bremen im Übrigen im Juni im Rahmen des sogenannten 3-Länder-Papiers zusammen mit Bayern und Baden-Württemberg gegenüber dem Bund in Hinblick auf die im November in Bremen stattfindende ESA-Ministerratskonferenz gefordert hat.

Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt: "Die Entscheidung des Bundes, die Raumfahrtförderung im kommenden Jahr abzusenken, ist ein herber Rückschlag und enttäuschend, gerade für Bremen. Während im Koalitionsvertrag eine Stärkung der Mittel vorgesehen war, sehen wir jetzt reale Kürzungen: Das nationale Innovationsprogramm schrumpft binnen zwei Jahren um fast 50 Millionen Euro, die ESA-Beiträge liegen deutlich unter dem Vorjahresniveau und auch das DLR muss erhebliche Einbußen hinnehmen. Unsere Unternehmen und Institute tragen in zentralen ESA-Programmen Verantwortung, entwickeln Spitzentechnologien für Navigation, Erdbeobachtung und Sicherheit und sichern damit Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region. Wenn die Bundesregierung nun weniger statt mehr Mittel bereitstellt, sendet sie ein falsches Signal. Während internationale Wettbewerber ihre Investitionen massiv ausweiten, ziehen wir uns zurück. Das gefährdet nicht nur die angestrebte Spitzenposition Deutschlands in der Raumfahrt, sondern auch die Chancen unserer jungen Unternehmen im Bereich New Space. Bremen erwartet, dass die im Koalitionsvertrag verankerten Zusagen eingehalten werden. Wir brauchen Verlässlichkeit und Planungssicherheit."

Senatorin Vogt befindet sich derzeit in Berlin, wo sie Gespräche unter anderem mit Staatssekretär Dr. Marcus Pleyer vom Bundesministerium für Bildung, Forschung, Technologie und Raumfahrt führt in der Hoffnung, dass an diesem Haushaltsentwurf noch Änderungen zugunsten der Raumfahrt erreicht werden können.

Ansprechpartner für die Medien:
Christoph Sonnenberg, Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wht.bremen.de