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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Senator Günthner: Zweistelliges Wachstum in allen wichtigen Bereichen des Umschlags belegt klare Aufwärtstendenz in den bremischen Häfen

16.08.2010

Mit einem zweistelligen prozentualen Wachstum in allen Bereichen des Seegüterumschlags – Container, konventionelles Stückgut, Massengut – zeigte die Entwicklung an den Kajen des Landes Bremen im ersten Halbjahr 2010 deutliche wirtschaftliche Erholungstendenzen. „Die Logistikstandorte Bremen und Bremerhaven finden zu alter Stärke zurück“, sagte Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner, dessen Ressort die Zahlen am Dienstag (17. August 2010) veröffentlichte.
Der Gesamtumschlag der Zwillingshäfen erhöhte sich gegenüber dem Zeitraum von Januar bis Juli 2009 um 18,0 Prozent: Waren in Bremen und Bremerhaven im ersten Halbjahr 2009 insgesamt 29,1 Millionen Tonnen Seegüter umgeschlagen worden, stieg das Volumen von Januar bis Juni 2010 auf 34,4 Millionen Tonnen. Der Empfang steigerte sich dabei um 17,6 Prozent, der Versand um 18,4 Prozent.
In Bremerhaven wuchs der Umschlag von Seegütern um 15, 1 Prozent (von 24,1 auf 27,8 Millionen Tonnen), in Bremen-Stadt sogar um 31,7 Prozent (von 5,0 auf 6,6 Millionen Tonnen). „Von der weltweiten konjunkturellen Belebung konnten also nicht nur die leistungsstarken Container- und Auto-Terminals in Bremerhaven profitieren“, sagte Günthner. „Denn die Anlagen in Bremen legten nicht nur beim Massengut überproportional zu, sondern auch bei der konventionellen Stückgutladung.“
Nach einem schwierigen Jahr 2009 standen die Zeichen beim Umschlag im viertgrößten europäischen Containerhafen Bremerhaven klar auf Wachstum. Im ersten Halbjahr 2010 gingen in den bremischen Häfen 2,4 Millionen TEU über den Kajenrand – gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres (2,15 Millionen TEU) ein Plus von 11,4 Prozent. Noch deutlich stärker wirkte sich die steigende Nachfrage auf den Automobilumschlag der Hafengruppe Bremen/Bremerhaven aus: Die Zahl der Fahrzeuge stieg von 521.867 um fast 200.000 auf 716.405 Einheiten – ein Plus von 37,3 Prozent. Hier dominierte der Export deutlich: Mittlerweile werden via Bremerhaven etwa dreimal so viele Fahrzeuge aus- wie eingeführt.
Die besonders gute Entwicklung in Bremen-Stadt ist nach Günthners Worten unter anderem auf starke Zuwächse beim Massengut (36,7 Prozent) zurückzuführen, zum Beispiel bei Erzen, Kohle und Koks. Doch auch beim klassischen, nicht in Containern gestauten Stückgut gab es in der Stadt Bremen ein Plus von 23,1 Prozent. „In Bremen-Stadt wird deutlich, dass sich die bremischen Häfen nicht auf Container und Autos reduzieren lassen. Die mittelständische Hafenwirtschaft versteht ihr Geschäft und verfügt über internationale Reputation – und der Standort profitiert davon.“
Für die nahe Zukunft geht bremenports-Geschäftsführer Dr. Stefan Woltering von weiter steigenden Umschlagszahlen aus: „Eine genaue Vorhersage fällt allerdings schwer. Neben positiven Trends wie dem unerwartet starken Wachstum der deutschen Volkswirtschaft treten auch Risiken zu Tage – zum Beispiel eine drohende Abschwächung der ökonomischen Entwicklung in China und ein mögliches Abgleiten der USA in eine Rezession.“