25.03.2003
Aus der heutigen Senatssitzung (25.3.2003):
Der Senat hat heute (25.3.2003) den Nahverkehrsplan für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im Land Bremen verabschiedet. Dieser gibt für den Zeitraum 2003 bis 2007 den Rahmen für die Entwicklung des SPNV vor. Er umfasst die wichtigsten Maßnahmen, die aus Sicht des Landes erforderlich sind, um den SPNV in Bremen und der Region weiterzuentwickeln und zu stärken.
Die Umsetzung und die zeitliche Abfolge der im Nahverkehrsplan für den SPNV enthaltenen Vorhaben unterliegt im Rahmen der vorhandenen und bereitzustellenden Investitionsmittel einem Abwägungsprozess. Hierzu werden die zuständigen Gremien jeweils betreffend der Einzelmaßnahmen befasst.
„Mit dem Nahverkehrsplan für den SPNV leistet Bremen eine wichtige Grundlage zur weiteren Attraktivierung des ÖPNV, um so den Bürgerinnen und Bürgern Bremens und der Umlandgemeinden eine attraktive und umweltgerechte Alternative zum Auto zu bieten. Investitionen in den ÖPNV rentieren sich mehrfach: sie entlasten die Straßen, leisten einen Beitrag zum Umweltschutz und verbessern die Erreichbarkeit Bremens,“ so Bau- und Umweltsenatorin Christine Wischer.
Der Nahverkehrsplan für den Schienenpersonennahverkehr im Land Bremen verfolgt das Ziel, das in den vergangenen Jahren gemeinsam mit dem Land Niedersachsen entwickelte SPNV-Gesamtkonzept zu konkretisieren und gemeinsam umzusetzen.
Schwerpunkte des SPNV-Konzeptes sind:
1. Sanierung von Bahnhöfen
Die bereits im Hauptbahnhof, in Burg, Walle und Schönebeck abgeschlossene Sanierung der Bahnhöfe wird fortgesetzt: Schrittweise werden auf allen Bahnhöfen die Bahnsteige barrierefrei erreichbar, erhalten ein Blindenleitsystem und die Bahnsteige werden möglichst niveaugleich an die Züge angepasst. Zudem sollen umfangreiche Modernisierungen und ein Anschluss an eine 3-S-Zentrale mit Notrufsäulen und Videoüberwachung Sicherheit und Aufenthaltsqualität steigern.
2. Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen
Das zentrale Projekt zur Verbesserung des SPNV in der Region, das gemeinsam vom Senator für Bau und Umwelt und der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) entwickelt wird, ist die “Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen” als regionales S-Bahnsystem für den Raum Bremen/ Oldenburg/Bremerhaven.
Die geplante Regio-S-Bahn wird neue, die Stadt Bremen durchquerende Linienführungen erhalten. Damit kann die Regio-S-Bahn mehr Ziele als die heutigen Nahverkehrszüge direkt und mit kurzen Reisezeiten bedienen, so dass die vorhandenen Fahrgastpotenziale ausgeschöpft werden. Zusätzliche Verknüpfungspunkte mit dem lokalen ÖPNV vergrößern darüber hinaus die Zahl möglicher, attraktiver Fahrtbeziehungen. Das System besteht aus 3 Linien (siehe Karte):
Auf sämtlichen Linien der Regio-S-Bahn sollen beschleunigungsstarke, komfortable Elektrotriebwagen zum Einsatz kommen, die behindertengerecht ausgestattet sind.
Im Zusammenhang mit der S3 wird die Anlage neuer Bahnhöfe für die Standorte Brockhuchting, Huchting, Föhrenstraße, Arbergen und Weserpark geprüft. In der Prüfung befinden sich weiterhin umfangreiche Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen der Schieneninfrastruktur, die für die Einrichtung der Linie S 3 erforderlich sind:
Für eine RegionalStadtBahn ist darüber hinaus der Bau von Verknüpfungsbauwerken erforderlich, über die das Straßenbahnnetz und das Eisenbahnnetz verbunden werden: Bremen-Neustadt, Rembertitunnel (Nähe Hauptbahnhof), Thalenhorststraße (Nähe Bremen-Weserpark).
Über die Einführung der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen verhandelt der Senat derzeit mit Verkehrsunternehmen sowie mit dem Nachbarland Niedersachsen.
Das Netz der Regio-S-Bahn wird ergänzt durch ein RegionalExpress-System und verschiedene RegionalBahn-Linien.
RegionalExpress (RE)
Das RegionalExpress-System verbindet an allen Wochentagen die Städte Bremen und Bremerhaven mit den benachbarten Zentren im Takt, mit attraktiven Reisezeiten und modernen Fahrzeugen.
RegionalBahn (RB)
Die RegionalBahn ergänzt auf den nicht elektrifizierten Nebenstrecken das SPNV-Angebot in der Region Bremen. Hier sollen zukünftig moderne Dieseltriebwagen im Takt verkehren:
Senatorin Wischer: „Unser Ziel ist es, noch mehr Fahrgäste für den öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen und den Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehrsmarkt weiter zu erhöhen.“
ANLAGE:
Karte: System besteht aus drei Linien