25.11.2008
Erstmalig tagte der Senat heute (25. November 2008) in den Räumen der Filiale Bremen der Deutschen Bundesbank. In einem anschließenden Treffen mit der Spitze der Hauptverwaltung Hannover und der Filiale Bremen der Bundesbank erfuhren die Bremer Senatsmitglieder Beruhigendes, aber mussten sich auch mit konkreten Besorgnissen auseinandersetzen. Gerd-Alexander Loch, Leiter der Hauptverwaltung Hannover, bestätigte den Eindruck, den Bürgermeister Böhrnsen und Bürgermeisterin Linnert schon bei Bekanntwerden der Finanzkrise geäußert hatten: die Sparkassen, Geldinstitute und Landesbanken im Aufsichtsbereich der Hauptverwaltung Hannover haben seriös gewirtschaftet und sind – wenn überhaupt – nur mittelbar von der „Krise einiger Banken“ (Loch) betroffen.
Allgemeine wirtschaftliche Entwicklungen, die Bundeskanzlerin Merkel schon zu der Prognose veranlassten, 2009 werde ein sehr schwieriges Jahr, gehen allerdings auch an den norddeutschen Instituten nicht vorbei. Aber, so der allgemeine Tenor, „seriöse Kreditnehmer könnten auch weiterhin mit Darlehen rechnen“.
Besorgt zeigten sich die Vertreter der Bundesbank in eigener Sache. Im Zuge von Neuordnungen auf dem Banken- und Finanzsektor könnte auch das Bundesbankgesetz novelliert werden. Einig waren sich alle Gesprächspartner, dass es dabei keinesfalls zu einem Rückzug der Bundesbank aus der Fläche kommen darf. Bürgermeister Böhrnsen erinnerte dabei an die Vergangenheit in Bremen: „Wir haben den Rückzug der Landeszentralbank als Untergliederung der Bundesbank als großen Verlust begriffen.“