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Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft | Senatskanzlei

Senat beschließt Wissenschaftsplan 2030

Bremen setzt auf Innovation, Zusammenarbeit und Zukunftsfähigkeit

16.12.2025

Das Land Bremen stärkt mit dem heute vorgestellten Wissenschaftsplan 2030 seine Position als dynamischer und zukunftsorientierter Wissenschaftsstandort. Der Plan schafft die Grundlage dafür, dass Wissenschaft in Bremen weiterhin ein zentraler Zukunftsfaktor bleibt, der die Region gesellschaftlich und wirtschaftlich prägt. Mit klaren Handlungsfeldern und Planungssicherheit bis 2030 setzt der Senat auf die enge Zusammenarbeit von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Land.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Mit dem Wissenschaftsplan 2030 investieren wir in unsere Studierenden und unsere Hochschulen, wir treiben den Strukturwandel voran und stärken den Forschungs- und Wissenschaftsstandort. Das ist ein Signal an alle, die hier leben, arbeiten und forschen – und an all die Fachkräfte, die wir für Bremen gewinnen und von Bremen begeistern wollen."

Henrike Müller, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft: "Der Wissenschaftsplan 2030 ist ein klares Bekenntnis zum Wissenschaftsstandort Bremen. Wir schaffen Planungssicherheit, stärken die Zusammenarbeit und setzen auf Innovation – für eine Region, die wirtschaftlich stark, ökologisch nachhaltig und gesellschaftlich lebendig bleibt. Wissenschaft ist kein Selbstzweck, sondern der Schlüssel für die Zukunftsfragen unserer Zeit."

Wissenschaft als Motor für Wirtschaft und Gesellschaft

Das bremische Wissenschaftssystem ist ein unverzichtbarer Baustein für die Zukunftsfähigkeit der Region. Die durch den Wissenschaftsbereich ausgelöste Beschäftigung sichert rund 38.500 Arbeitsplätze in Bremen und Bremerhaven. Der Sektor generiert jährlich etwa 228 Millionen Euro Steuereinnahmen und schafft durch die Kaufkraft der Studierenden eine zusätzliche Wertschöpfung von gut 295 Millionen Euro. "Wissenschaft ist nicht nur ein Standortfaktor, sondern ein Garant für Innovation, Fachkräfte und Lebensqualität", betont Senatorin Müller.

Ziele des Wissenschaftsplans 2030

Der Wissenschaftsplan 2030 definiert zentrale Handlungsfelder, um die Stärken des Wissenschaftsstandorts Bremen gezielt auszubauen:

  • Attraktive Studienbedingungen: Ein bedarfsgerechtes und profiliertes Studienangebot soll eine hohe Qualität sichern und neue Studierende gewinnen. Es gilt die Studienprogramme der Hochschulen kompetenzorientiert weiterzuentwickeln, damit sie sowohl dem Fachkräftebedarf als auch den Interessen der Studierenden im Sinne eines Lebenslangen Lernens gerecht werden. Ein besonderer Fokus wird dabei auf der Lehrkräfteausbildung, der akademischen Weiterbildung und der Digitalisierung der Lehre liegen.
  • Infrastruktur und Wohnraum: Der Senat wird unter anderem die finanziellen Möglichkeiten aus dem Sondervermögen des Bundes für Infrastruktur und Klimaneutralität und die Schnellbauinitiative des Bundes nutzen, um dem Sanierungsstau an den Hochschulen zu begegnen. Zudem werden zentrale Forschungsbauten, wie der Scharoun-Bau des Deutschen Schifffahrtsmuseums – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM) und Gebäude des Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) sowie des Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) in den kommenden Jahren umgesetzt und so die Forschungsinfrastruktur rund um die Hochschullandschaft weiter gestärkt. Für Studierende ist bezahlbarer studentischer Wohnraum erforderlich. Das Studierendenwerk wird daher ein neues Wohnheim im Luisenthal mit 54 Wohnplätzen errichten.
  • Kooperation und Exzellenz: Das Land Bremen wird die gemeinsamen Anstrengungen der Universität Bremen und der Universität Oldenburg im Rahmen ihrer Verbundbewerbung als Exzellenzuniversität unterstützen, um nicht zuletzt auch die Wissenschaft in Norddeutschland enger zu verzahnen. Darüber hinaus gilt es insgesamt, das vorhandene Potenzial für Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen und über Ressortgrenzen hinweg auszuschöpfen. Durch eine enge Abstimmung und komplementäre Profilbildung zum Beispiel im Bereich der Gesundheitswissenschaften können die Hochschulen ihre Stärken gezielt ausbauen und gemeinsam neue Chancen erschließen.
  • Forschung und Transfer: Mit dem Wissenschaftsplan werden die bestehenden Stärken des Wissenschaftsstandortes insbesondere in den Forschungs- und Transferschwerpunkten gefördert und zukunftsweisend weiterentwickelt. Ein wesentliches Ziel des Landes ist es, Bremens herausragende Rolle in der Meeresforschung und KI-Forschung wettbewerbsfähig zu halten.
  • Nachhaltigkeit und Demokratie: Bremens Wissenschaftslandschaft spielt eine Schlüsselrolle, um den Anforderungen der Transformation gerecht zu werden – von der Meeresforschung, über vielfältige und interdisziplinäre Demokratieforschung bis zur Entwicklung neuer, intelligenter Technologien für eine emissionsarme, klimagerechte und zukunftsfähige Wirtschaft. Ziel ist es, den Transfer der Forschungsergebnisse zu befördern und so stärker noch als bisher einen Beitrag zu gesellschaftlichen Debatten zu leisten. Nachhaltigkeit wird daher sowohl in ihrer sozialen, ökologischen als auch ökonomischen Dimension in den Einrichtungen weiter verankert.
  • Gegen Diskriminierung: Um den vielfältigen sozialen Herausforderungen und dem gestiegenen Beratungsbedarf an den Hochschulen besser begegnen zu können, wird die interdisziplinäre Demokratieforschung unterstützt und die Arbeitsstelle gegen Diskriminierung und Gewalt – Expertise und Konfliktberatung (ADE) personell weiter gestärkt.
  • Für bessere Arbeitsbedingungen: Karrierewege an den Hochschulen werden im Sinne von Transparenz und Planbarkeit verbessert, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ermöglicht. Gleichstellungsmaßnahmen wie die Genderoffensive Hochschulen werden fortgeführt. Das Land wird die rechtlichen Regelungen unter Beteiligung der Hochschulen weiterentwickeln, um unter anderem Bürokratie abzubauen.

Finanzielle Planungssicherheit

Mit dem Haushalt 2026/2027 ist die finanzielle Grundsicherheit der Einrichtungen gewährleistet und durch den Wissenschaftsplan das Bekenntnis des Senats, diese Grundsicherheit auch darüber hinaus zu erhalten. "Anders als in anderen Bundesländern setzen wir auf Eigenverantwortung und Synergien – nicht auf Kürzungen", erklärt Bürgermeister Bovenschulte. Die Hochschulen sind aufgefordert, Potenziale in Lehre und Verwaltung zu heben und selbst Impulse zu setzen.

Der Wissenschaftsplan 2030 (pdf, 1 MB) ist hier als PDF angefügt.

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