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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Senat beschließt nächste Planungsschritte für Energy-Port Bremerhaven

15.07.2025

Der Senat hat heute (15. Juli 2025) die Fortführung der Planungen für den "Energy-Port Bremerhaven" beschlossen. Ziel ist es, im südlichen Fischereihafen ein zukunftsweisendes Industrie- und Hafengebiet für die Energiewende zu schaffen. Der Standort soll künftig unter anderem für die Produktion, Lagerung und den Umschlag von Offshore-Windenergieanlagen sowie für den Umgang mit klimaneutralen Energieträgern wie Wasserstoff genutzt werden.

Mit einer Fläche von mehr als 250 Hektar und der direkten Anbindung an das seeschifftiefe Wasser verfügt der südliche Fischereihafen über herausragende Voraussetzungen, um zu einem bundesweit bedeutenden Standort für die Energiewende zu werden. "Mit dem Energy-Port kann Bremerhaven zum Gelingen des Offshore-Ausbaus in Deutschland beitragen. Der Hafen ist die Voraussetzung dafür, dass künftig Windkraftanlagen in Bremerhaven produziert, vormontiert, gelagert und verschifft werden können. Das ist eine echte Chance für Bremerhaven: für wirtschaftlichen Aufbruch, eine neue industrielle Wertschöpfungskette mit guten Arbeitsplätzen und für einen konkreten Beitrag zur Energiewende", sagt Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation.

Grundlage für den heutigen Beschluss bilden umfangreiche Vorarbeiten, darunter eine Bedarfsanalyse, ein logistisches Konzept, eine öffentlich-rechtliche Machbarkeitsstudie sowie ein erstes Gutachten zu den Kompensationsmöglichkeiten. Die Planungen sehen neben der Nutzung vorhandener Hafeninfrastruktur auch einen Ausbau an der Weser und im Binnenhafen vor. Dabei wurde das ursprünglich vorgesehene Baufeld an der Weser deutlich verkleinert, um den Eingriff in die geschützten Naturflächen auf ein Minimum zu reduzieren.

Trotz dieser Fortschritte bleiben zentrale Herausforderungen bestehen, insbesondere bei der Schaffung von Kompensationsflächen und bei der Entsorgung des im Bau anfallenden Baggerguts. Daher hat der Senat heute Bremenports beauftragt, konkrete Konzepte für diese beiden Themen zu erarbeiten. Für diese nächste Planungsphase stellt das Land Bremen rund 900.000 Euro bereit. Die Ergebnisse sollen dem Senat bis spätestens Anfang 2027 vorgelegt werden.

Zugleich betont der Senat die nationale Bedeutung des Vorhabens: Bereits im März hatte der Bundesrat auf Initiative Bremens eine Entschließung zur besseren Finanzierung nachhaltiger Hafeninfrastruktur verabschiedet. Damit bestehen nun erstmals realistische Chancen, für die Umsetzung des Energy-Ports auch Bundesmittel einzuwerben. Der Bund ist nun gefordert, klare Zuständigkeiten zu schaffen, Investitionen gezielt zu fördern und rechtssichere Rahmenbedingungen für alternative Energieträger und CO2-Infrastruktur zu setzen, wie es gerade auch der ZDS (Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe) in einem Positionspapier gefordert hat.

Mit dem heutigen Beschluss wird das Ziel weiterverfolgt, Bremerhaven als zentralen Standort für die Energiewende zu etablieren, im engen Schulterschluss mit Unternehmen, Umweltverbänden und dem Bund.

Ansprechpartner für die Medien:
Christoph Sonnenberg, Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wht.bremen.de