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Der Senator für Finanzen

Senat beschließt Gebäudesanierungsprogramm 2026

Auch Investitionssofortprogramm dient Abbau des Sanierungsstaus

09.12.2025

Für die Instandsetzung und energetische Sanierung öffentlicher Gebäude stehen aus dem Haushalt im kommenden Jahr rund 48,93 Millionen Euro für Land und Stadtgemeinde zur Verfügung. Der zusätzliche Mittelbedarf in Höhe von rund 29,8 Millionen Euro fügt sich in das Gesamtvolumen der aktuell laufenden Maßnahmen des Gebäudesanierungsprogramms mit rund 384 Millionen Euro ein. Das hat der Senat heute (9. Dezember 2025) beschlossen.

Mit den bereitgestellten Mitteln berücksichtigt der Senat unter anderem Kostensteigerungen aufgrund von höheren Preisen sowie veränderten Anforderungen bei den bereits laufenden Sanierungen, die sich unterm Strich auf etwa 8,84 Millionen Euro summieren. Für die anstehenden Planungen werden rund 1,27 Millionen Euro benötigt. Für unmittelbar anstehende Sanierungs- oder Baumaßnahmen werden über 16,16 Millionen Euro benötigt. Aufgrund der angespannten Haushaltslage können nur unabweisbare Maßnahmen neu in das Programm aufgenommen werden. So sind beispielsweise für die Umsetzung der Brandschutzsanierung der Berufsschule am Steffensweg rund 1,14 Millionen Euro und Planungsmittel für die Sanierung der Turnhalle an der Wilhelm-Olbers-Schule vorgesehen. Zudem werden Bedarfe für die Grundausstattung in Höhe von 3,6 Millionen Euro benötigt, welche als Risikomanagement betrachtet werden. Den größten Anteil am Gebäudesanierungsprogramm haben mit rund 58 Prozent Bauvorhaben im Bereich Kita und Schule. Bei der Sanierung von Fassaden, Dächern sowie Heizungsanlagen wird mit Blick auf den Klimaschutz darauf geachtet, den Energieverbrauch zu senken. Gut 65 Prozent der Programm-Maßnahmen sind energetisch wirksam.

Finanzsenator Björn Fecker: "Die Mittel sind im Gebäudesanierungsprogramm gut investiert. Wir kommen damit bei der Sanierung von Schulen oder auch Turnhallen ein Stück weiter. Das verbessert das Lernumfeld der Kinder und Jugendlichen sowie die Rahmenbedingungen für Sportvereine. Auch der Klimaschutz profitiert durch energetische Gebäudesanierungen. Die angespannte Haushaltslage lässt in diesem Programm allerdings derzeit keine größeren Sprünge zu. Umso wichtiger ist es deshalb, dass wir auch auf Investitionsmittel des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität zurückgreifen können. So können wir den Sanierungsstau an Kitas, Schulen und Sporthallen mit mehr Schwung abbauen."

In der 1. Tranche des Investitionssofortprogramms, das durch den bremischen Anteil am Sondervermögen des Bundes für Infrastruktur und Klimaneutralität finanziert wird, sind etliche Projekte enthalten, die sonst zu einem späteren Zeitpunkt über das Gebäudesanierungsprogramm umgesetzt würden und nun schneller realisiert werden können. Alle Bauvorhaben haben bereits eine Anschubfinanzierung aus 2025 und sollen voraussichtlich bis 2029 umgesetzt sein. Dazu gehören die energetische Sanierung und Erneuerung des Hallenbodens der Turnhalle auf der Bezirkssportanlage Süd (insgesamt 3,9 Millionen Euro), die Sanierung der Sporthalle samt Umkleiden auf der Bezirkssportanlage Hemelingen (5,4 Millionen Euro insgesamt) und der Ersatzneubau der Umkleiden auf der Bezirkssportanlage Findorff (insgesamt knapp 5 Millionen Euro). Hinzu kommen Ersatzneubauten von Turnhallen an der Oberschule Lehmhorster Straße (rund 4,4 Millionen Euro insgesamt), Oberschule Helsinkistraße (insgesamt 3,8 Millionen Euro) und an der Schule an der Freiligrathstraße (rund 4,4 Millionen Euro insgesamt). Alle Hallen werden in Holzbauweise errichtet. Außerdem sind insgesamt 7,4 Millionen Euro für den Neubau der Kita Beckedorfer Straße und insgesamt rund 5,6 Millionen Euro für den Ersatzneubau der Kita Fillerkamp hinterlegt. Auch bei diesen beiden Vorhaben wird auf Holzbau gesetzt. Für die Sanierung des Umkleidegebäudes auf dem Sportplatz Oeversberg in Holzbauweise sind insgesamt 1,9 Millionen Euro vorgesehen, für die Sanierung des Gebäudes der Feuerwache 2 an der Benningsenstraße sind es insgesamt 6,9 Millionen Euro. Auch für den Fenstertausch an Block 1 der Bereitschaftspolizei am Niedersachsendamm, die Innensanierung und den Brandschutz sind für den Anteil aus dem Sondervermögen Immobilien und Technik (SVIT) insgesamt 6,8 Millionen Euro berücksichtigt. Das Gesamtvolumen dieser Vorhaben aus dem Investitionssofortprogramm beläuft sich auf 55,5 Millionen Euro.

Zur Entlastung des Gebäudesanierungsprogramms sind außerdem die Sanierung und Erweiterung der Sanitäranlagen im Polizeirevier Steintor (352.000 Euro insgesamt) und der Sanitäranlagen in der Schule an der Fischerhuder Straße (insgesamt 855.000 Euro) im Investitionssofortprogramm eingeplant. Immobilien Bremen wird darüber hinaus in die Lage versetzt, beim Bauunterhalt weitere Sanitäranlagen an Schulen zu sanieren. Das betrifft das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (insgesamt 619.000 Euro), das Schulzentrum des Sekundarbereichs II in Vegesack (insgesamt 629.000 Euro), die Schule an der Stichnathstraße (751.000 Euro insgesamt), die Oberschule am Leibnizplatz (insgesamt 755.000 Euro), die Oberschule Lesum (777.000 Euro insgesamt) und das Kippenberg-Gymnasium (insgesamt 387.000 Euro).

Ansprechpartner für die Medien:
Matthias Makosch, Pressesprecher beim Senator für Finanzen, Tel.: (0421) 361-94168, E-Mail: matthias.makosch@finanzen.bremen.de