Schülerinnen und Schüler aus der französischen Stadt Murat und aus Bremen von der Oberschule an der Egge waren gestern (Dienstag, 6. Mai 2025) zu Gast im Bremer Rathaus. 2019 von der Bremischen Bürgerschaft und der Senatskanzlei initiiert, halten Jugendliche der beiden Städte bei Austauschen die Erinnerung an die Opfer der Verbrechen der Nazis in Murat wach. Sie besuchen historische Gedenkstätten und setzen sich mit der Geschichte auseinander.
Ein zentraler Programmpunkt des Besuchs in Bremen ist die Auseinandersetzung mit dem Denkort Bunker Valentin, einem der wichtigsten historischen Orte der NS-Zwangsarbeit in Norddeutschland. Der Gedenkort spielt eine besondere Rolle in der gemeinsamen Geschichte von Murat und Bremen: Im Sommer 1944 wurden 119 Männer aus Murat von der Wehrmacht festgenommen, deportiert und zur Zwangsarbeit auf der Baustelle des U-Boot-Bunkers "Valentin" in Bremen-Farge gezwungen. Nur wenige von ihnen überlebten die unmenschlichen Bedingungen und konnten nach dem Krieg in ihre Heimat zurückkehren.
Der Denkort Bunker Valentin erinnert heute an das Leid dieser Männer und an die Verbrechen des NS-Regimes. Für die Jugendlichen bietet er einen eindrücklichen Zugang zur Geschichte, nicht zuletzt durch die Verbindung zur eigenen Stadt. Angesichts des fortschreitenden Verlusts von Zeitzeugen und der immer kleineren Zahl der Nachkommen der ersten Generation ist es umso wichtiger, diese Themen in den Schulunterricht an beiden Orten zu integrieren.
Mehr Informationen unter www.denkort-bunker-valentin.de
Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Senatspressestelle
Foto-Download (jpg, 524.5 KB)
Ansprechpartner für die Medien:
Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361-2396, E-Mail: christian.dohle@sk.bremen.de