12.03.2003
Mit EU-Hilfe und künstlicher Intelligenz zu mehr Bürgernähe
In Walle sollen die Wohn- und Arbeitsbedingungen verbessert werden. Dieses Ziel strebt die Stadt im Laufe der nächsten zehn Jahre vor allem durch Begrünungs- und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen von Straßen und mit der Neugestaltung von Plätzen an. Das Stadtquartier soll attraktiv und lebendig werden, damit es die Aufgaben als Wohnquartier und Stadtteilzentrum weiterhin erfüllen kann. Kurz – der Stadtteil soll an Lebensqualität gewinnen.
Der Bereich um die Waller Heerstraße wurde von der Stadtbürgerschaft im Dezember als Sanierungsgebiet festgelegt. Dadurch können Maßnahmen im städtischen Raum finanziert werden, die auf eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität im Stadtteil zielen. Auch private Vorhaben können zum Teil finanziell unterstützt werden.
Damit alle in Walle lebenden oder arbeitenden Mitbürger sich über geplante Maßnahmen und eigene Einwirkungsmöglichkeiten informieren können, wurde im Rahmen des von der Europäischen Union unterstützten Projektes E.D.E.N. (Electronic Democracy European Network) vom Stadtplanungsamt in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen eine detailreiche Website (www.waller-heerstrasse.de) entwickelt, die mit Texten und Kartenmaterial über Planungen und Hintergründe informiert.
Bislang finden Interessierte hier neben Informationen über Rahmenbedingungen und Ziele für das Sanierungsvorhaben auch finanzielle Förderungsmöglichkeiten und Namen und Adressen von Förderinstitutionen, zuständigen Gremien und Ansprechpersonen. Auch über Pflichten, die durch die Ausweisung als Sanierungsgebiet entstehen, sollten sich Umbauwillige informieren. Als besonderes „Highlight“, so Wolfgang Thiemann vom Stadtplanungsamt, hält die Website Karten bereit, die „das Vorhaben durch interaktive Nutzungsmöglichkeiten veranschaulichen“.
Mit solchen und weiteren Maßnahmen wollen die Initiatoren erreichen, „dass sich die Bremer einfacher Zugang zu komplexen Bauplanungsfragen verschaffen können“, so Hilmar Westholm, Projektleiter beim Technologiezentrum Informatik. Deshalb werden diese Funktionen im Rahmen der Förderung durch die EU noch ausgebaut. Durch Nutzung von künstlicher Intelligenz sollen noch in diesem Jahr „Tools“ entwickelt werden, mit deren Hilfe die Bürger umgangssprachlich formulierte Fragen zu geplanten Baumaßnahmen in ihrem Wohnviertel stellen können. Das System „versteht“ die Fragen und liefert Karten und Texte als Antwort.
Die Informationen zum Sanierungsgebiet Waller Heerstraße finden sich unter:
www.waller-heerstrasse.de
oder: www.bauumwelt.de / aktuelles
Ansprechpersonen:
Amt für Stadtplanung und Bauordnung: Wolfgang Thiemann, Tel: 361 6137
Universität Bremen: Dr. Hilmar Westholm, Technologiezentrum Informatik, 218.2211, Email: westholm@tzi.de