Sie sind hier:

Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Sachstandbericht 2024 Integrierte Drogenhilfestrategie vorgelegt

10.06.2025

Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung des Senats der Freien Hansestadt Bremen (10. Juni 2025) stand unter anderem der aktuelle Stand der Integrierten Drogenhilfestrategie (IDHS). Ziel des im Dezember 2023 beschlossenen Eckpunktepapiers ist es, der wachsenden Drogenszene in der Stadt Bremen durch präventive, unterstützende und repressive Maßnahmen zu begegnen. Insgesamt wurden für 2024 für das Erreichen der Ziele knapp 4,8 Millionen Euro bereitgestellt.

Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz: "Angesichts der sich zuspitzenden gesellschaftlichen Krisen müssen wir mit steigenden Unterstützungsbedarfen und einer sich vergrößernden Szene von Menschen mit fortgeschrittenen Abhängigkeitserkrankungen rechnen. Umso bedeutender ist eine ressortübergreifende Zusammenarbeit, um passgenaue Hilfen aufzubauen und zu erhalten. Die Integrierte Drogenhilfestrategie ist ein zentraler Bestandteil der Drogenhilfe im Land Bremen. Ich setze mich daher auch in Zukunft für eine Fortführung der bisher beschlossenen Maßnahmen ein."

Folgende Maßnahmen des Eckpunktepapiers wurden bereits umgesetzt:

  • Das Streetwork der Drogenhilfe und der Wohnungslosenhilfe wurde durch die Mittel fortgeführt und erweitert.
  • Die Mittel für das Kontakt- und Beratungszentrum (KBZ) und den Drogenkonsumraum (DKR) wurden bereitgestellt, sodass die stark nachgefragten Leistungen erbracht werden können.
  • Der Ruhe- und Regenerationsort (RegO) hat sich als Anlaufpunkt für insbesondere Crack konsumierende Menschen zur Beruhigung und Erholung bewährt.
  • Die Stärkung des Ordnungsdienstes wurde weitergeführt, um mehr Sicherheit zu gewährleisten.
  • Die Sammelintervalle der Bremer Stadtreinigung wurden erhöht.
  • Die Reinigungsfrequenzen des Umweltbetriebs Bremen in den Grünanlagen wurden erhöht.
  • Die Anbindung von Menschen in Substitutionsbehandlung an eine psychosoziale Begleitung und Maßnahmen zur Kindeswohlsicherung im öffentlichen Raum wurden fortgeführt und weiterentwickelt.
  • In den Ortsämtern und bei den Beiräten der Stadtteile Neustadt und Gröpelingen sind Strukturen geschaffen worden, um eine stärkere Verlagerung des öffentlichen Konsums in Suchthilfeangebote weiter voranzubringen.
  • Eine Umgestaltung des Szenetreffs in Vegesack wurde geplant. Die Umsetzung ist für Sommer 2025 vorgesehen.
  • Die Suchtprävention beim Landesinstitut für Schule (LIS) wurde ausgebaut, um die Bekämpfung der weitreichenden Folgen des Drogenkonsums bereits in frühen Jahren mit suchtpräventiven Angeboten für junge Menschen zu forcieren.

Hintergrund
Am 5. September 2023 hat der Senat die Entwicklung eines Handlungskonzepts zur Bekämpfung von Suchterkrankungen und deren Folgen in den Stadtteilen beschlossen. Unter Federführung der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz und unter Beteiligung des Senators für Inneres und Sport, der Senatorin für Kinder und Bildung, der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration, der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft und der Senatskanzlei wurden daraufhin Eckpunkte einer Integrierten Drogenhilfestrategie entwickelt, die im Dezember 2023 beschlossen wurden. Sie ist nachzulesen unter www.rathaus.bremen.de.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Kristin Viezens, Pressesprecherin der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: kristin.viezens@gesundheit.bremen.de