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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Raumfahrt-Projekt entwickelt Mixed-Reality-Applikationen

Senatorin Vogt: "Grundstein für großes Innovationspotenzial"

04.02.2022

Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Land Bremen und der niederländischen Region Südholland hat Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, zum 1. Mai 2021 das Projekt "Mixed-Reality-Erweiterung in der Raumfahrt" ins Leben gerufen. Beim Institut für Raumfahrtsysteme des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR RY) präsentierten die Teilnehmenden aus Bremen nun den erfolgreichen Abschluss.

Die in diesem Projekt entwickelten Mixed-Reality-Applikationen sowie die verwendeten Augmented-Reality-Brillen können eine Vielzahl von Informationen zwei- und dreidimensional in das Sichtfeld der Ausführenden visualisieren. Dadurch werden zukünftige Prozesse digitalisiert und gleichzeitig ein standortunabhängiges Arbeiten ermöglicht. So lassen sich digitale Zwillinge sowie Informationen über Werkzeug-Voreinstellungen oder Soll- und Ist-Werte virtuell in die Unterstützung der Prozessroutinen integrieren. Mithilfe audiovisueller Kommentierungen entsteht außerdem Dokumentationsmaterial, welches es ermöglicht, die tatsächlich stattgefundenen Prozessroutinen als virtuelles Szenario für Optimierungs- oder Trainingszwecke verwenden zu können.

Das vom Land Bremen mit 420.000 Euro unterstützte Vorhaben ist das erste, welches das im Jahr 2020 etablierte GAIA-X-Bedarfsbeispiel DASCLab nutzt. Senatorin Vogt: "Das zeigt, was für ein großes innovatives Potenzial wir in der Luft- und Raumfahrt haben. Mit dem DASCLab treiben wir den digitalen Wandel der Branche weiter voran und stellen sie zukunftsfähig auf. Und dadurch stärken wir nicht zuletzt Bremen als Innovationsstandort."

2020 wurde die digitale Plattform "Digital Aeronautics and Space Collaboration Labs" (DASCLab) mit Basisfunktionen aufgebaut und der GAIA-X Use Case DASCLab beim damaligen Bundesministerium für Wirtschaft (BMWI) etabliert. Die Bremer Plattform ermöglicht es der Industrie, Kleinstunternehmen, kleinen und mittleren Unternehme (KMU), Startups und Forschungsinstituten gemeinsam mit anderen nationalen und internationalen Partnerinnen und Partnern sowie Akteurinnen und Akteuren des Luft- und Raumfahrbereiches an Projekten und Missionen effizient zu arbeiten. Mit GAIA-X verfolgen die Beteiligten einen europäischen Ansatz für ein digitales Ökosystem. Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik entwickeln hierzu einen cloudbasierten Vorschlag zur Gestaltung einer unabhängigen europäischen Dateninfrastruktur der nächsten Generation.

Unter der Leitung des DLR RY wurde mit den Beteiligten RADIUSMEDIA, Airbus Defence and Space, ArianeGroup, OHB System, Valispace, neusta aerospace, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), logicline, ZARM Technik und dem AVIASPACE BREMEN e.V der analoge DASCLab-Anwendungsfall analysiert, in digitale Prozessroutinen übertragen und als Demonstrator für ein mehrstufiges Software- und virtuelles Assistenz-System umgesetzt. Im Fokus standen hierzu Mixed-Reality-Applikationen, welche sich bei der zukünftigen Entwicklung von Raumfahrtmissionen im Reinraum beziehungsweise im Rahmen des Aufbaus, der Integration, Verifikation und des Testens (AIV/AIT) von Luft- und Raumfahrttechnik einsetzen lassen.

Während das Teilprojekt auf niederländischer Seite noch in der abschließenden Phase befindet, richten die Teilnehmenden in Bremen ihren Blick bereits auf weiterführende Folgeprojekte im Rahmen des DASCLab. Ebenso soll die enge bremisch-südholländische Kooperation weiter intensiviert werden.

Weitere Informationen zur digitalen Kollaborationsplattform in der Luft- und Raumfahrt finden Sie auf der Webseite des DASCLab (dasclab.eu/de/) sowie der des Bundeswirtschafts-Ministeriums (www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Digitale-Welt/GAIA-X-Use-Cases/dasc-lab.html).

Ansprechpartner für die Medien:
Christoph Sonnenberg, Stellvertretender Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wae.bremen.de