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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Qualifizierungs-, Teilzeit- und Bonuspaket für Lehramtsstudierende

Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung und Stärkung der Personalentwicklung

17.01.2018

Sie setzen sich in Projekten der Uni ein, arbeiten im Förder- und Vertretungsunterricht und sind hochengagiert – Lehramtsstudierende in Bremen und Bremerhaven. Viele von ihnen bewerben sich für ein Referendariat im kleinsten Bundesland und sie sind Bestandteil eines umfassenden Personalentwicklungskonzeptes, mit dem die Senatorin für Kinder und Bildung auf den Fachkräftemangel im Lehramtsbereich reagiert.

Während der jüngsten Sitzung der Deputation für Kinder und Bildung (17. Januar 2018) wurde ein umfangreiches Maßnahmen-Paket zur Weiterentwicklung des "Vorbereitungsdienstes für Lehrämter an öffentlichen Schulen" (Referendariat) vorgestellt.
Darunter die rechtlichen Grundlagen für eine Teilzeitbeschäftigung. "Wir wollen die Vereinbarkeit von Familie und Referendariat verbessern und den gesellschaftlichen Anforderungen nach mehr Flexibilität gerechter werden. Lehramtsanwärter, die beispielsweise ein Kind betreuen oder auch einen Angehörigen pflegen, sollen von dieser Regelung profitieren", so Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung. Demnach kann das Referendariat, das normalerweise 18 Monate dauert, in Teilzeit mit der Hälfte der regelmäßigen Arbeitszeit absolviert werden. Im Ausbildungsunterricht sind die Teilzeit-Referendare dann sechs Stunden (statt 12 Stunden) pro Woche im Einsatz.

Für Lehramtsstudierende, die in neben ihrer universitären Praxisphase schon erfolgreich an Schulen unterrichtet haben, oder in einem universitären Projekt mit Unterricht eingebunden waren, werden Bonuspunkte (zusätzlich zu den Punkten für Noten und Wartezeiten) vergeben. Diese sind jeweils für eine Referendariatsbewerbung relevant. "Die Noten der Studenten bleiben ein wichtiges Auswahl-Kriterium für einen Referendariatsplatz. Hinzu kommt nun die Belohnung für den Einsatz an Schulen. Von diesem Anreizsystem sollen Studierende aber auch Schulen profitieren. Ich bin davon überzeugt, dass junge Menschen Praxisnähe brauchen, der Unterricht soll aber auch gut begleitet werden. Uns ist bewusst, dass Studierende derzeit die Unterrichtsversorgung Bremer und Bremerhavener Schulen stützen", so Bogedan. Wichtig sei es, diesen Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich zusätzlich zu qualifizieren. "Wir wissen, dass wir in diesem Bereich besser werden müssen und legen nun die Grundlagen für eine intensivere Begleitung der Studierenden", sagt die Senatorin. Unter anderem werde dazu im Landesinstitut für Schulen ein Qualifizierungsprogramm für Master-Studierenden, die über ihre Praktikumsphase hinaus im Förder- oder Vertretungsunterricht in Bedarfsfächern im Einsatz sind, erarbeitet. Ab 1. August 2018 können dann die ersten Studierenden von diesen Qualifizierungsbausteinen profitieren. Auch Lehrkräfte, die diese Studierenden in den Schulen begleiten, sollen Fortbildungsangebote bekommen.

Nach der Vorstellung der Maßnahmen für eine Weiterentwicklung des Referendariats während der Deputationssitzung im Januar wird ein Beteiligungsverfahren eingeleitet. Ein letztendlicher Beschluss der Deputation für Kinder und Bildung ist für den April 2018 vorgesehen.

Weitere Infos gibt es in den entsprechenden Unterlagen der Deputation für Bildung unter:
https://www.bildung.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen117.c.192767.de