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Sonstige

Premiere des neuen Opernprojektes der Hochschule für Künste Bremen

01.07.2004

Aufführung der Kammeroper „Die Heirat“ von Bohuslav Martinu im Theater am Leibnizplatz in Kooperation mit der bremer shakespeare company

Die Hochschule für Künste teilt mit:

Die Vorbereitungen und Proben in der Hochschule für Künste Bremen laufen auf Hochtouren: Am 14. Juli 2004 um 19.30 Uhr wird bereits zum dritten Mal ein sparten-übergreifendes, interdisziplinäres Opernprojekt Premiere haben und an drei weiteren Abenden bis zum 17. Juli 2004 aufgeführt.


Auf dem Programm steht die heute selten aufgeführte Kammeroper „Die Heirat“ von Bohuslav Martinu. Studierende und Lehrende der Bereiche Musik, Freie Kunst und Integriertes Design arbeiten gemeinsam an der Gesamt-Umsetzung von der Idee bis hin zur Aufführung. Unterstützt werden sie dabei von der bremer shakespeare company.


Unter der Regie von Renato Grünig, der Musikalischen Leitung von Ulrich Sprenger und der Gesamtkoordination von Prof. Peter W. Schaefer entfaltet sich die Geschichte, in der der dröge Junggeselle Podkoljósin und seine drei Mitkonkurrenten um die Hand der schönen Agafja werben.


Die 1952 komponierte Kammeroper „Die Heirat“ von Bohuslav Martinu basiert auf dem gleichnamigen Drama von Nicolaj Gogol und bietet in seiner breiten Wahl der musikalischen Mittel ebenso wie der Anlage der verschiedenen Charaktere vielfältige Möglichkeiten, die individuellen Fähigkeiten der StudentInnen einzusetzen und zu stärken. Bühnenbilder und Kostüme entwerfen und umsetzen, Spielen und Singen in der realen Rollenarbeit, den Spagat zwischen Experimentierfreude und Verantwortung in der Projektarbeit kennen lernen: Die Besonderheit der Opernarbeit an der Hochschule für Künste Bremen liegt in der Verbindung zwischen Kunst und Pädagogik. Unter professionellen Bedingungen geht es darum, mit dem Blick über das jeweils eigene Arbeitsgebiet hinaus Kunst als integratives, gesellschaftsimmanentes Moment begreifbar zu machen.


In „Die Heirat“ – einer Vorübung zu „Der Revisor“ – finden sich immer wieder kehrende Charakteristika von Gogols Schreiben, die Renato Grünig wie folgt beschreibt: „Sein Sinn für das Groteske am menschlichen Verhalten, seine messerscharfe Beobachtung der Schwächen, sein Aufspüren der banalen Lächerlichkeit, die sich oft hinter der Behauptung von Würde und Ansehen versteckt (...)“. Gogols Figuren spiegeln differenziert und feinsinnig die Grundtypen menschlicher Charaktere. Karikiert, überzeichnet und voller subtiler Komik werden sie zu Existierern, wie sie russischer nicht sein könnten.


Daten und Fakten
Die Heirat (1952)
Kammeroper in 2 Akten von Bohuslav Martinu, nach Nicolaj Gogol
Interdisziplinäres Projekt der Hochschule für Künste Bremen
Gesamtleitung: Renato Grünig, Prof. Peter W. Schaefer, Ulrich Sprenger
Regie: Renato Grünig
Musikalische Leitung und Einstudierung: Ulrich Sprenger
Bühne und Kostüm: Studierende des Fachbereichs Bildende Kunst unter Betreuung von Katja Jürgens (Bremer Theater) und Heike Neugebauer (bremer shakespeare company)
Datum und Uhrzeit: 14. – 17. Juli 2004, 19.30 Uhr
Ort: bremer shakespeare company, Theater am Leibnizplatz, Schulstraße 26, 28199 Bremen

Mit Dank an die bremer shakespeare company und an das Bremer Theater.