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Senatskanzlei

Offizielle Einweihung der Ilse-Kaisen-Straße im Stadtleben Ellener Hof

06.03.2023

In Erinnerung an Ilse Kaisen, älteste Tochter von Wilhelm und Helene Kaisen, wurde heute (Montag, 6. März 2023) im Stadtleben Ellener Hof die Ilse-Kaisen-Straße offiziell eingeweiht. Die Benennung wurde von Wolfgang Haase, dem Beiratssprecher des Beirates Osterholz, und seiner Frau Christine angeregt und erfolgte bereits im April 2020 durch einen Senatsbeschluss.

Weihten die Ilse-Kaisen-Straße offiziell ein: (von re.) Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Sabine Schöbel, (Koordinatorin Stadtleben Ellener Hof), André Vater (Vorstand Bremer Heimstiftung), o	Horst Brüning (Vorsitzender des Vorstands der Wilhelm und Helene Kaisen-Stiftung), Christine Haase und Wolfgang Haase (Beiratssprecher Beirat Osterholz).Foto: Senatspressestelle
Weihten die Ilse-Kaisen-Straße offiziell ein: (von re.) Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Sabine Schöbel (Koordinatorin Stadtleben Ellener Hof), André Vater (Vorstand Bremer Heimstiftung), Horst Brüning (Vorsitzender des Vorstands der Wilhelm und Helene Kaisen-Stiftung), Christine Haase und Wolfgang Haase (Beiratssprecher Beirat Osterholz).Foto: Senatspressestelle

Bürgermeister Andreas Bovenschulte betonte anlässlich der Feierstunde: "Die Spuren, die die Familie Kaisen in Bremen hinterlassen hat, sind tief. Und es sind viele. Viele Orte und Straßen in der Stadt erinnern daran. Dass an Ilse Kaisen nun hier im Ellener Hof erinnert wird, ist eine schöne Geste, denn hier hat sie ihren Lebensabend verbracht." Ilse Kaisens Biografie sei geprägt von den Umbrüchen Anfang des 20. Jahrhunderts, vom Zweiten Weltkrieg und vom Wiederaufbau nach der Nazi-Zeit. Sie sei nie darauf bedacht gewesen, selbst sichtbar zu sein, sie nahm sich selbst zurück, um anderen zu helfen und sie zu unterstützen, so der Bürgermeister weiter. "Ihrem Streben und Wirken verdankt Bremen die Wilhelm und Helene Kaisen-Stiftung, die einen festen Platz im bremischen Gemeinwesen hat und gleichsam bewahrt und dokumentiert wie fördert und unterstützt."

Ilse Kaisen, geboren 1923, war das dritte Kind des Bremer Bürgermeisters Wilhelm Kaisen. Nach einer kaufmännischen Ausbildung, einem längeren Aufenthalt im Ausland aufgrund einer Erkrankung und der Leitung eines Erholungsheims der Bremer Stadtwerke im Harz kehrte sie Mitte der 1950er Jahre nach Bremen zurück. Ilse Kaisen engagierte sich ehrenamtlich im Nachbarschaftshaus Ohlenhof in Bremen-Gröpelingen. Nach dem Tod ihrer Mutter 1973 begleitete sie ihren Vater auf zahlreichen Reisen und Veranstaltungen.

1995 wurde auf die Initiative von Ilse Kaisen und ihrem Bruder Franz Kaisen die Wilhelm und Helene Kaisen-Stiftung gegründet. Die beiden Kaisen-Nachfahren verbanden mit der Stiftungsgründung die Ziele, das Anwesen der Familie zu erhalten und gleichzeitig für einen sozialen Zweck zu öffnen. 1997 erfolgte auf dem Grundstück der Familie Kaisen in Borgfeld die Grundsteinlegung für das Kaisen-Stift, ein Haus für mehrfach beeinträchtigte Kinder und Jugendliche. Seit 2001 ist die umgebaute Scheune als Kaisen-Dokumentationsstätte für die Öffentlichkeit zugänglich. Ihre letzten Lebensjahre hat Ilse Kaisen im Ellener Hof verbracht. Sie starb 2013 im Alter von 90 Jahren.

Zur Einweihung sprachen auch Wolfgang Haase, Horst Brüning (Vorsitzender des Vorstands der Wilhelm und Helene Kaisen-Stiftung) und André Vater (Vorstand Bremer Heimstiftung).

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