Bremen beschließt neue Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels
08.07.2025Der weltweite Klimawandel schreitet schnell voran. Die Anzahl und Intensität von Extremwetterereignissen haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Dieser Trend betrifft Hitzewellen gleichermaßen wie Starkregenereignisse oder langanhaltenden Dauerregen wie im Dezember 2023. Wie sich das Land Bremen und die Städte Bremen und Bremerhaven daran besser anpassen können, steht in der neuen Klimaanpassungsstrategie. Der Senat hat diese heute (8. Juli 2025) beschlossen.
Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: "Der Klimawandel stellt uns vor immer größer werdende Herausforderungen. Hitze, Starkregen und Hochwasser bestimmen häufiger unseren Alltag. Die neue Klimaanpassungsstrategie zeigt: Wir können aktiv etwas dafür tun und unsere Städte an die neue Situation anpassen. Mehr Stadtgrün ist ein wichtiger Baustein, klimagerechtes Bauen, entsiegelte Flächen und ein guter Hochwasserschutz sind weitere. So können Bremen und Bremerhaven auch zukünftig lebenswerte und resiliente Städte bleiben."
Während in den Wintermonaten die Niederschläge zunehmen, können im Frühjahr und Sommer häufiger Dürreperioden auftreten mit entsprechenden negativen Folgen für die Landwirtschaft und die Vegetation. Die Anzahl der jährlichen Starkregenereignisse könnte sich verdoppeln. Der Klimawandel ist eine Bedrohung für das Land Bremen und seine beiden Stadtgemeinden
Die heute beschlossene Klimaanpassungsstrategie ist eine Fortschreibung der Strategie aus dem Jahr 2018 und dient dazu, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur Dynamik des Klimawandels zu berücksichtigen und auch neue Schwerpunkte zu setzen. Viele bereits laufende Maßnahmen wurden daher angepasst und auch neue Projekte aufgenommen. Insgesamt gibt es fünf Handlungsfelder (Wasser, Infrastruktur, Land und Landnutzung, Gesundheit sowie Wirtschaft).
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Handlungsfeld "Wasser". Das Prinzip der Schwammstadt soll konsequent entwickelt und angewendet werden. Das bedeutet, dass Regenwasser weniger aus der Stadt abgeleitet, sondern mehr zurückgehalten, gespeichert oder vor Ort versickert werden soll. Blaue Infrastruktur und ein vitales Stadtgrün sorgen dann in Hitzephasen für Abkühlung des Stadtraums. Auch der Hochwasserschutz an Binnengewässern wie der Wümme soll gestärkt werden. Auf der anderen Seite geht es in der Strategie auch darum, Wasser einzusparen und das Grundwasser vor der Versalzung durch den Meeresspiegelanstieg zu schützen. Stadtbäume sollen erhalten und neu gepflanzt, Dächer und Fassaden begrünt werden.
Insgesamt benennt die Klimaanpassungsstrategie über 30 Instrumente zur Klimaanpassung für das Land und die beiden Stadtgemeinden. Diese Schlüsselmaßnahmen werden als besonders wichtig eingestuft und sollen aufgrund ihrer Dringlichkeit oder aufgrund ihrer herausragenden Bedeutung vorrangig umgesetzt werden. Die Fortschreibung der Klimaanpassungsstrategie wurde als gemeinsames Projekt der beiden Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven und dem Land Bremen unter Federführung der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft erarbeitet.
Die beschlossene Klimaanpassungsstrategie finden Sie unter folgendem Link: www.klimaanpassung.bremen.de/.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96 269, E-Mail: ramona.schlee@umwelt.bremen.de