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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Meilenstein für die Entwicklung der Bremer Innenstadt

Unterzeichnung städtebaulicher Rahmenvertrag für das Balgequartier

23.06.2022

Die Bremer Innenstadt befindet sich im Wandel vom durch Einzelhandel geprägten Standort zum Arbeits- und Lebensort des 21. Jahrhunderts. Dabei soll die Bremer City künftig deutlich mehr den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner und Besucherinnen und Besucher gerecht werden, etwa als Identifikations- und Geschichtsort, Wirtschaftszentrum, Bildungscampus, kultureller Hotspot, Wohnviertel, Begegnungsort und Marktplatz. Im Rahmen dieser Entwicklung unterzeichneten die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Dr. Maike Schaefer sowie Dr. Johann Christian Jacobs, Vorstand der Joh. Jacobs & Co. Gruppe heute (23. Juni 2022) einen städtebaulichen Rahmenvertrag zur Entwicklung des Balgequartiers. Das Quartier besteht aus einem Ensemble verschiedener Gebäude entlang der Langenstraße und soll einen Brückenschlag von der City zur Weser bilden. Ziel beider Vertragsparteien ist es, das Areal zu einem Quartier von europäischem Format zu entwickeln, das mit seiner Vielfalt regionaler Anziehungspunkt wird und zum Verweilen und Genießen einlädt. Der Vertrag umfasst die ganzheitliche Entwicklung des Quartiers und regelt beispielsweise Gestaltungsgrundsätze des öffentlichen Raums.

Blick in die Obernstraße mit Johann Jacobs Haus. Foto: Joh. Jacobs & Co. Gruppe
Blick in die Obernstraße mit Johann Jacobs Haus. Foto: Joh. Jacobs & Co. Gruppe

Senatorin Dr. Maike Schaefer sieht in der Vereinbarung eine wichtige Weichenstellung für die Entwicklung der Bremer Innenstadt: "Ich freue mich sehr, dass es im Ergebnis intensiver fachlicher Abstimmungen und Verhandlungen gelungen ist, gemeinsam für das Balgequartier eine abgestimmte Haltung und konkrete Vereinbarungen für die Umsetzung dieses für die Innenstadt bedeutsamen Projektes zu treffen. Das zeigt: Es tut sich was in der Bremer Innenstadt. Das ist ein Meilenstein für die Belebung des Zentrums und kann Vorbild für weitere anstehende Schritte in den Schwerpunkträumen unserer Strategie Centrum Bremen 2030+ werden."

Und auch für Dr. Johann Christian Jacobs, Vorstand der Joh. Jacobs & Co. Gruppe, ist der Rahmenvertrag der Auftakt für eine spannende Entwicklungsphase: "Bremen ist die größte Stadt zwischen Amsterdam und Hamburg. Mehr als zwei Millionen Menschen leben im 90 Minuten-Umkreis der Nordwestmetropole. Die Hansestadt hat die Chance, durch die gezielte Entwicklung der Innenstadt, ihre Geschichte als wundervoll verdichteter Lebens-, Arbeits- und Erlebnisort auf ein neues Niveau zu heben. Wir sind stolz, mit der Planung und Neugestaltung des Balgequartiers einen Beitrag dazu leisten zu dürfen. Das Quartier soll ein Brückenschlag vom Marktplatz und der Obernstraße hin zur Weser sein." Und mit Blick auf die Einigung im Verkehrsentwicklungsplan-Beirat über die Neugestaltung der Martinistraße ergänzt Dr. Jacobs: "Dafür gilt es, trennende Elemente abzuschwächen, bestehende Wegeverbindungen attraktiver zu gestalten sowie neue Aufenthaltsräume und städtebauliche Perspektiven zu schaffen."

Das Essighaus in der Langenstraße. Grafik: Joh. Jacobs & Co. Gruppe
Das Essighaus in der Langenstraße. Grafik: Joh. Jacobs & Co. Gruppe

Rahmenvertrag als Grundlage zur ganzheitlichen Quartiersentwicklung

Der Rahmenvertrag bildet die Grundlage für eine ganzheitliche Quartiersentwicklung im Sinne einer Belebung der Innenstadt. Vor diesem Hintergrund verfolgen die Vertragsparteien gemeinsam das Ziel, mehr Gastronomie in der Innenstadt anzusiedeln und mit einer Vielzahl an Außensitzplätzen neue Stadträume und eine höhere Aufenthaltsqualität zu schaffen. Weitere Inhalte des Vertrages sind ein besonderes Beleuchtungskonzept, eine abgestimmte Gestaltung der privaten Werbemaßnahmen und korrespondierend eine Umgestaltung des Straßenraumes. Hierfür wurde ein entsprechendes Gestaltungshandbuch entwickelt.

Für die stadtplanerische Entwicklung des Balgequartiers sowie die Neugestaltung des Essighauses in der Langenstraße zeichnet Prof. Quintus Miller vom Architekturbüro Miller & Maranta aus Basel verantwortlich. Schwerpunkt seiner Arbeit ist es, die herausragenden historischen Bauten zu unterstreichen und mit einer Architektur des 21. Jahrhunderts angemessen zu verbinden.

Das Balgequartier – Brückenschlag von der City zur Weser

Das Balgequartier, benannt nach einem 1838 zugeschütteten Nebenarm der Weser, führt ein Ensemble einzigartiger historischer Gebäude rund um die Langenstraße zusammen. Die erste realisierte Quartiersimmobilie, das Johann Jacobs Haus, das Stammhaus der Firma Jacobs Kaffee, bildet das Tor zum Quartier von der 1-a-Lage Obernstraße. Der durch die Beseitigung von PKW-Stellplätzen neu geschaffene Jacobshof, bildet eine neue Verbindung zur angrenzenden Stadtwaage mit ihrer Fassade von 1587. Unmittelbar daneben befindet sich das Essighaus (Teile der Fassade von 1618) und gegenüber schließt sich in der Langenstraße das Kontorhaus am Markt von 1911 mit seiner einmaligen Lage direkt am Marktplatz an.

Durch eine architektonische Aufwertung der Innen- und Außenräume soll das Nutzungsspektrum dieses historischen Stadtraums erweitert werden. Unter dem Motto "Am Handlauf zur Weser" entstehen im Quartier neue Verbindungen zwischen Weser, dem Marktplatz und der zentralen Einkaufslage. Dafür werden beispielsweise alle Gebäude ebenerdig erschlossen, architektonisch offen gestaltet und durchquerbar sein.

Der Mixed-Use-Ansatz mit dem Schwerpunkt Gastronomie verstärkt den Charakter eines lebendigen, innerstädtischen Quartiers. Bis voraussichtlich Ende 2024 entstehen hier auf etwa 19.000 Quadratmetern Flächen für Einzelhandel-, Gastronomie-, Büro- und Bildungskonzepte sowie für kulturelle Einrichtungen, Ausstellungen und Veranstaltungen.

Mehr Informationen unter www.balgequartier.de

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen die Fotos zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Fotos: Joh. Jacobs & Co. Gruppe
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Ansprechpartner für die Medien:
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de