Neues Engagement-Programm für Schülerinnen und Schüler startet in Bremen
10.06.2025Mit dem Schuljahr 2025/26 geht in Bremen ein innovatives Bildungsprogramm an den Start: "Lernen durch Engagement" (LdE) verknüpft schulisches Lernen mit gesellschaftlichem Engagement. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler frühzeitig für demokratisches Handeln und soziale Verantwortung zu begeistern – und gleichzeitig fachliche Kompetenzen zu stärken. In der zweijährigen Pilotphase sollen sechs bis acht Bremer Oberschulen mit dem Konzept starten. Am 6. Juni 2025 findet zum Projektstart eine Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung in der Bildungsbehörde statt.
LdE-Projekte entstehen im regulären Unterricht und verbinden fachliches Lernen – etwa in Politik, Deutsch, Biologie oder Kunst – mit gemeinnützigem Engagement. So gestalten Schülerinnen und Schüler beispielsweise Info-Kampagnen zum Klimaschutz, unterstützen jüngere Kinder in der Nachmittagsbetreuung oder setzen sich in ihrer Nachbarschaft gegen Einsamkeit ein. Sie organisieren beispielsweise Spendenaktionen, führen Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, gestalten kreative Aufklärungskampagnen oder unterstützen soziale Einrichtungen mit ihrer Zeit und ihrem Wissen. Begleitet von ihren Lehrkräften reflektieren sie regelmäßig ihr Tun und verknüpfen es mit den Lerninhalten des Unterrichts.
"Lernen durch Engagement in Bremen – gemeinsam Gesellschaft gestalten" ist ein Programm der Senatorin für Kinder und Bildung Bremen und wird umgesetzt vom Landesinstitut für Schule (LIS) und der Freiwilligen-Agentur Bremen in Partnerschaft mit der Nordmetall-Stiftung und der Barthel Stiftung.
Die Lehr- und Lernmethode "Lernen durch Engagement" (LdE) ist ein bewährtes Konzept, das bundesweit bereits an mehr als 250 Schulen in 15 Bundesländern erfolgreich läuft. Nun bekommt auch Bremen ein eigenes Landesnetzwerk, das Schulen beim Aufbau und der Umsetzung von LdE-Praxisprojekten unterstützt.
Sascha Karolin Aulepp, Senatorin für Kinder und Bildung: "Engagement für eine bessere Welt gehört auch in die Schule. Wir wollen, dass Schülerinnen und Schüler gemeinsam selbstbewusst, aktiv und mit Freude Gesellschaft mitgestalten, auch ganz konkret. 'Lernen durch Engagement' ist dafür ein wertvoller Ansatz, weil hier schulisches Lernen mit konkretem gesellschaftlichem Handeln verbunden ist."
Stephan Rademacher, Direktor des Landesinstituts für Schule Bremen (LIS): "Lernen durch Engagement fördert Kompetenzen, die zentrale Pfeiler einer zukunftsorientierten Bildung sind: Eigenverantwortung, Teamarbeit, Empathie. Wir freuen uns, Schulen bei der Umsetzung dieser Lernform zu begleiten und die Qualität pädagogischer Arbeit damit weiter zu stärken."
Lena Blum, geschäftsführende Vorständin der Freiwilligen-Agentur Bremen im sfd Bremen e.V.: "Gesellschaftliches Engagement ist lernbar – und zwar am besten, indem junge Menschen es selbst erleben, ganz unabhängig vom Elternhaus. Wir bauen mit LdE eine Brücke zwischen Schule und Zivilgesellschaft, die allen Beteiligten zugutekommt."
Kirsten Wagner, Geschäftsführerin der Nordmetall-Stiftung: "Junge Menschen brauchen Räume, in denen sie erleben, dass ihre Stimme zählt. Lernen durch Engagement schafft solche Räume – und macht Demokratie konkret erfahrbar. Als Stiftung ist es uns ein zentrales Anliegen, solche Initiativen zu fördern, die Teilhabe, Verantwortung und Zukunftsgestaltung verbinden."
Till Krägeloh, Geschäftsführer der Barthel Stiftung: "Lernen durch Engagement eröffnet jungen Menschen die Chance, über den Unterricht hinaus Verantwortung zu übernehmen und ihre Talente für das Gemeinwohl einzusetzen. Als Stiftung sehen wir darin einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und zur Stärkung unserer demokratischen Gesellschaft. Wir sind überzeugt: Wenn Schülerinnen und Schüler erleben, dass ihr Handeln Wirkung zeigt, entsteht nachhaltige Motivation für lebenslanges Engagement."
Wir freuen uns über eine Berichterstattung. Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter www.lde-bremen.de . Die Kooperationsvereinbarung (pdf, 325.4 KB) ist als PDF beigefügt.
Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Senatspressestelle
Ansprechpersonen für die Medien: