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Der Senator für Kinder und Bildung

Kita-Jahr 2025/26: Familien profitieren vom Ausbau

Mehr Platz und Sprachförderung für Bremens Kleinste

22.08.2025

Bremen startet gut vorbereitet ins neue Kita-Jahr: Seit Sommer 2023 hat Bremen 14 neue Kitas in neun Stadtteilen eröffnet – und damit die Betreuungssituation deutlich verbessert. Trotz wachsender Kinderzahlen stehen in vielen Stadtteilen sogar in moderatem Umfang mehr Plätze als nachgefragt zur Verfügung, und alle angemeldeten Kinder können versorgt werden. Familien, die noch keinen Antrag gestellt haben, erhalten gezielte Unterstützung. Nicht nur neue Kitas, auch mehr Personal sorgt für Entlastung: Die Zahl der wegen Personalmangels nicht an den Start gehender Plätze sank von über 800 im Vorjahr auf rund 300.

"Kein Kind soll durchs Raster fallen", sagte Sascha Karolin Aulepp, Senatorin für Kinder und Bildung, während der Pressekonferenz am heutigen Freitag (22. August 2025) im Rathaus.

"Wir haben Tausende zusätzliche Plätze geschaffen, wir haben jetzt für alle angemeldeten Kinder Angebote in allen Stadtteilen. Das ist eine gute Grundlage, um jetzt zusätzlich die Eltern zu überzeugen, ihre Kinder anzumelden, für deren Entwicklung es gut wäre, wenn sie eine frühkindliche Bildungseinrichtung besuchen würden. Wir warten nicht, bis Familien uns finden – wir gehen auf sie zu. Im Interesse der Kinder muss der Ausbau weitergehen", so Senatorin Aulepp weiter.

Bessere Bildungschancen durch Unterstützung der Familien
Bremen holt trotz des starken Zuwachses an Kinderzahlen bei der Betreuung auf, liegt aber bei der Betreuungsquote (88,4 Prozent in 2024) weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt (91,3 Prozent). In benachteiligten Stadtteilen wie Gröpelingen und Blumenthal (je 76 Prozent) und Huchting (82 Prozent) sind die Quoten deutlich niedriger als etwa in Borgfeld (130 Prozent) oder Schwachhausen (105 Prozent). Ziel der Senatorin für Kinder und Bildung ist es deshalb, Kita-Plätze für alle Kinder in jedem Stadtteil zu schaffen. Dafür braucht es entschlossene Schritte, denn rund 2.500 Kinder ab drei Jahren sind bisher nicht in einer Kita angemeldet – das hat gravierende Folgen für ihre Bildungsbiografien, die sich kaum aufholen lassen.

Deshalb geht der Ausbau weiter: Noch in diesem Jahr entstehen 500 weitere Plätze – allein 150 davon in einer neuen Kita in Huchting. Denn klar ist: Es geht nicht um Quoten, sondern um jedes einzelne Kind und seine Förderung.

Um allen Kindern die Türen zu öffnen, hat die Senatorin für Kinder und Bildung eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe im Rathaus initiiert, um Familien, die von einem Kitaplatz besonders profitieren zu unterstützen – in Kooperation mit Ortsämtern, Ärztinnen und Ärzten, Einrichtungen und Sozialdiensten. Familien erhalten wichtige Infos zu Sprachtests und Kita-Plätzen in Leichter Sprache und per QR-Code, mehrsprachig abrufbar. Zudem sind in den Kitas mehr als 30 sozialpädagogische Stellen eingerichtet worden, die Elternarbeit und Vernetzung im Quartier machen.

Sprachtest sichert gezielte Förderung
Alle Kinder zwischen vier und fünf sind dazu verpflichtet, am Primo-Sprachtest teilzunehmen. Fast die Hälfte aller Kinder hat Sprachförderbedarf. Wer im Test Entwicklungsbedarf zeigt, bekommt ebenso wie die Kinder, die nicht zum Test gebracht werden, automatisch einen Kita-Platz mit Sprachförderung. Das betrifft im neuen Kita-Jahr 544 Jungen und Mädchen (davon 194, die nicht zum Test erschienen sind). Diese Kinder werden in den Kitas, die dafür eine besondere personelle Unterstützung bekommen, gezielt gefördert.

Ohne Fachkräfte geht es nicht
Die Zahl des Fachpersonals in Bremer Kitas konnte in den letzten Jahren erheblich gesteigert werden. In den Kitas arbeiten 514 pädagogische Fachkräfte mehr als noch vor fünf Jahren. Das entspricht einem Wachstum von zehn Prozent. Insgesamt befinden sich aktuell in der Stadtgemeinde Bremen 1.950 Personen in einer sozialpädagogischen Aus- oder Weiterbildung.

Mit dem Renteneintritt vieler Babyboomer und dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 steigt der Bedarf an Menschen in sozialpädagogischen Berufen in Bremen weiter deutlich an. Bremen begegnet dieser Herausforderung deshalb nicht nur mit anhaltend hohen Ausbildungszahlen, sondern auch mit der Schaffung neuer Zugänge zum Arbeitsort Kita und zur Weiterqualifizierung durch die Änderung des Bremischen Gesetzes zur Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Tagespflege (BremKTG). Auch das Anerkennungsverfahren für ausländische Erzieherinnen und Erzieher ist dieses Jahr deutlich vereinfacht worden.

Weniger leere Räume, mehr Kita-Plätze
Anfang August waren rund 540 Kinder im Kita-Planer registriert, die zunächst eine Absage erhalten haben. Für diese Kinder können Plätze angeboten werden. Die aktuelle Kitaträgerabfrage hat schon jetzt mit einem Rücklauf von rund 60 Prozent ergeben, dass die Einrichtungen stadtweit über mehr als 750 freie Plätze verfügen. Es ist also sichergestellt, dass alle auch ein Angebot bekommen.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Patricia Brandt, Pressesprecherin bei der Senatorin für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361-2853, E-Mail: patricia.brandt@bildung.bremen.de