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Der Senator für Kinder und Bildung

Kinder- und Bildungsressort startet Social-Media-Kampagne

Aktion weist auf Arbeitsmöglichkeiten für Erzieherinnen und Erzieher hin

07.11.2025

"Die Arbeit mit Kindern zeigt mir, was im Leben zählt", sagt Alice, Erzieherin aus Bremen. Alice ist eine von fünf realen Bremer Erzieherinnen, die ab dem heutigen Freitag (7. November 2025) eine neue Social-Media-Kampagne des Senators für Kinder und Bildung unterstützen. Ziel der Kampagne ist es, sozialpädagogische Fachkräfte aus Thüringen, Berlin, Sachsen und Hamburg für die Hansestadt zu gewinnen.

Ein Motiv der Kampagne.
Ein Motiv der Kampagne. Foto: Kinderressort

Kinder- und Bildungssenator Mark Rackles hebt die besondere Bedeutung der Kampagne hervor: "In einigen Bundesländern suchen engagierte Erzieherinnen und Erzieher Arbeit – in Bremen werden sie gebraucht. Unsere Kampagne zeigt echte Gesichter aus Bremer Kitas, die sagen: Komm zu uns, hier machst du einen Unterschied. Bei uns in Bremen wartet kein Schreibtischjob, hier warten Kinder, die spielen und lernen wollen, Teams, die zusammenhalten und viele verschiedene Träger, die Fachkräfte willkommen heißen. Leben und arbeiten in Bremen ist einfach attraktiv."

Für die Kampagne wurden mit Hilfe von fünf realen Bremer Erzieherinnen Anzeigen sowie Clips erstellt, die für Bremen und Bremerhaven als Arbeits- und Lebensorte mit Großstadtflair und einer vielfältigen Trägerlandschaft werben. Interessierte Instagram-Nutzerinnen und -Nutzer werden auf eine Landingpage geleitet, die weitergehende Informationen enthält, damit sich potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten bewerben können.

Die Landingpage kann unter folgendem Link abgerufen werden: senatorin-fuer-kinder-and-bildung-hrdr1.onepage.me

Die Kampagne läuft nur in ausgewählten Bundesländern. Sie startet in Thüringen, Berlin, Sachsen und Hamburg. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe:

  • Thüringen, Berlin, Sachsen und Hamburg haben ausgehend von der Erhebung der Agentur für Arbeit zur Arbeitsuchenden-Stellen-Relation die höchsten Überhänge an Erzieherinnen und Erziehern. Die Arbeitssuchenden-Stellen-Relation der Agentur für Arbeit zeigt für Thüringen (522 arbeitssuchende Erzieherinnen und Erzieher kamen auf 100 gemeldete Stellen), Berlin (458 auf 100), Sachsen (403 auf 100) und Hamburg (343 auf 100) hohe Werte (siehe statistik.arbeitsagentur.de).
  • In Ostdeutschland sinken seit 2017 sowohl die Geburtenrate als auch die Zahl der potenziellen Mütter im Alter zwischen 25 und 39 Jahre. Die Geburtenzahl in Ostdeutschland war 2024 um 55 % niedriger als 1990 und damit auf dem Niveau des Jahres 1993 (siehe www.destatis.de)
  • Auch in Berlin und Hamburg sinken die Kinderzahlen.
  • Bremen hingegen benötigt trotz bereits erfolgter Kraftanstrengungen weiterhin sozialpädagogische Fachkräfte. Hier sind die Kinderzahlen massiv gestiegen, sodass es weiterhin personalbedingt "unbespielte" Kita-Plätze Bremens gibt. Die Bertelsmann Stiftung prognostiziert für das Land Bremen für 2030 einen Gap an Kita-Fachkräften von 700 bis 1.800 (siehe www.bertelsmann-stiftung.de).
Ein weiteres Motiv der Kampagne.
Ein weiteres Motiv der Kampagne. Foto: Kinderressort
  • Zudem wird mit dem ab 2026 geltenden Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter ein zusätzlicher Fachkräftebedarf in Bremen einhergehen.
  • Im Kontext der bevorstehenden Renteneintritte einer Vielzahl von sozialpädagogischen Fachkräften der Babyboomer-Generation wird zusätzlich zu einer Verringerung des Fachkräfteangebots an Erzieherinnen und Erziehern führen. Bis 2036 werden laut einer Prognose des Instituts der Deutschen Wirtschaft (siehe www.iwkoeln.de) 16,5 Mio. Personen der Babyboomergeneration über dem gesetzlichen Renteneintrittsalter liegen. Mit dem Ausscheiden der Babyboomer geht dem Arbeitsmarkt etwa ein Drittel der heutigen Erwerbspersonen verloren. Dem gegenüber steht ein Zugang junger Menschen zum Arbeitskräftepotenzial in Höhe von nur etwa 12,5 Millionen. Es ergibt sich eine Lücke von 4 Millionen Erwerbspersonen. Gemäß Daten des Instituts der Deutschen Wirtschaft liegen 2025 rund 6 Millionen Personen der Babyboomergeneration über dem Renteneintrittsalter, der größte Teil der Babyboomergeneration wird also erst noch in Rente gehen und die Auswirkungen (voraussichtlich auch in den Einsatzfeldern von Erzieherinnen und Erziehern) in den kommenden Jahren noch spürbarer werden.

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen Fotos zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Kinderressort

Ansprechpartnerin für die Medien:
Patricia Brandt, Pressesprecherin beim Senator für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361-2853, E-Mail: patricia.brandt@bildung.bremen.de