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Sonstige

Kaisen-Skulptur zum Dank

27.11.2006

Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe zeichnete Sammler und Förderer aus

Seit 32 Jahren geht er unermüdlich von Tür zu Tür und bittet um finanzielle Unterstützung für die gute Sache: Achim Schlotfeldt gehört zu den engagiertesten Sammlern der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe, die dreimal im Jahr Spenden für Not leidende Menschen in Bremen einwirbt. Am heutigen Abend (27. November) hat sich die 1945 von Bürgermeister Wilhelm Kaisen gegründete Bürgerhilfe bei ihrem langjährigen Helfer für die wertvolle Unterstützung bedankt. Im Rahmen des 5. Bürgermahls in der Oberen Rathaushalle wurde der 52-jährige mit der bronzenen Kaisen-Statuette ausgezeichnet. Eine weitere Skulptur, die der bekannte Bildhauer Prof. Bernd Altenstein geschaffen hat, erhielt das Ehepaar Schopf, das die Bürgerhilfe seit längerer Zeit durch erhebliche Spenden unterstützt.


Vor rund 190 Gästen gingen Bürgermeister Jens Böhrnsen und Bürgerschaftspräsident Christian Weber, zugleich Vorsitzender der Bürgerhilfe, auf die unverzichtbare Arbeit der bekannten bremischen Hilfsorganisation ein. Mit dem bewusst schlicht gehaltenen „Bürgermahl“, dessen Kosten in vollem Umfang von Sponsoren getragen werden, dankt die Bürgerhilfe ihren unentgeltlich tätigen Sammlerinnen und Sammlern für ihre Mitarbeit sowie den vielen Sponsoren aus der Wirtschaft und dem gesellschaftlichen Leben für ihre finanzielle Unterstützung.


Friedrich W. Bracht hob stellvertretend für das Kuratorium der Bürgerhilfe die Verdienste der Preisträger hervor. Der Sprachlehrer und Übersetzer Achim Schlotfeldt, der unter dem Künstlernamen „Achim Eins“ als Jongleur und Feuerschlucker auftritt, betrachte die ehrenamtliche Arbeit als willkommene Bereicherung seines Lebens. Mit seinem Engagement, die zur Nachahmung anrege, gebe er ein Beispiel dafür, dass sich Beruf und Sammlertätigkeit durchaus unter einen Hut bringen lassen.


Eine zweite Kaisen-Statuette nahmen Gerda und Rolf Schopf entgegen. Das Ehepaar hatte in der Vergangenheit mehrfach konkrete Hilfsmaßnahmen mit Spenden in bedeutender Höhe gefördert. Dazu gehörten unter anderem die Ausstattung der Holzwerkstatt in der Tobias-Schule für behinderte und verhaltensauffällige Kinder, die Wiederherstellung des Spielplatzes am Mütterzentrum in Huchting oder der Bau eines Schuppens für Behindertenfahrräder im Kaisen-Stift.


Im Rahmen der Veranstaltung, an der als Festredner Prof. Marron Fort teilnahm, wurde zugleich an die traditionelle Weihnachtssammlung erinnert, die in diesem Jahr noch bis zum 7. Dezember läuft. In dieser Zeit werden die ehrenamtlichen Sammlerinnen und Sammler wieder an vielen Haustüren um Zuwendungen für die Hilfsorganisation bitten, die Wilhelm Kaisen vor 60 Jahren als „Volkshilfe“ ins Leben gerufen hatte und die heute das Spendenkonto Nr. 111 6060 bei der Sparkasse Bremen unterhält.


Im Verlauf des „Bürgermahls“ wurde erneut eine Tischsammlung für die Bürgerhilfe durchgeführt. Im vergangenen Jahr waren dabei 36.000 Euro gespendet worden, mit denen unter anderem das Projekt „Frauenzimmer“, ein Treffpunkt für wohnungslose Frauen, oder die „Mittwochsgruppe“ gefördert werden konnten. Dabei handelt es sich um eine seit 15 Jahren bestehende Einrichtung, in der sich behinderte Mitbürgerinnen und Mitbürger treffen, um miteinander zu malen, zu basteln oder Vorträge zu hören. Weitere Mittel flossen in die Beratungsstelle für Betroffene von Menschenhandel und Zwangsprostitution oder in Einrichtungen für Demenzkranke.